Ende des Jahres 2023 verwüstet ein Wasserrohrbruch die Praxisräume des internistisch-hausärztlichen Zentrums Grafenau. Nach fast einem Jahr in Übergangsräumlichkeiten hat die Praxis nun wieder ein Zuhause – allerdings an einer anderen Adresse.
Die Hilfe der Gemeinde „hat uns vor einem finanziellen Totalschaden gerettet und die ärztliche Versorgung vor Ort am Leben erhalten“, sagt der hausärztlich tätige Internist Daniel Kitterer vom internistisch-hausärztlichen Zentrum (IHZ) Grafenau. Vor etwas mehr als einem Jahr, am 10. Dezember, hatte ein massiver Wasserschaden die Räume der Arztpraxis verwüstet. Sie musste vorübergehend schließen. Nun hat die Praxis, in der mehrere Ärztinnen und Ärzte tätig sind, wieder eine dauerhafte Bleibe.
Zentimeterhoch hatte das Wasser an jenem Adventssonntag im Flur und in den Zimmern in der Praxis im Schafhauser Weg gestanden. Deckenplatten hingen hinab, einige waren zu Boden gefallen. Als „komplett hinüber“ hatte Kitterer den Zustand der Praxisräume damals bezeichnet.
Neustart an neuem Ort
Mithilfe der Gemeinde Grafenau hatte die Praxis übergangsweise in gemeindeeigene Räume ziehen können, in denen während der Coronapandemie auch schon geimpft worden war. Aus dem ursprünglich anvisierten halben Jahr im Interimsgebäude wurde schließlich fast ein ganzes Jahr. Und zurück in die Schafhauser Straße konnten die Ärztinnen und Ärzte mit ihren Angestellten auch nicht.
„Initial wollten wir sicherlich in die alten Räume zurück“, erklärt Kitterer. Man habe sogar erweitern wollen. „Eine Hinzunahme und Renovierung der ehemaligen Tierarztpraxis war schon im Januar 2024 geplant.“ Er nennt verschiedene Faktoren, die Sanierung und Bezug verhindert hätten.
Praxis jetzt mit Aufzug
Wieder seien es die Gemeinde und speziell Bürgermeister Martin Thüringer gewesen, die dem Ärzteteam zu Hilfe geeilt seien. Er habe den Kontakt zur Baugenossenschaft Sindelfingen hergestellt, mit der man sich schließlich habe einigen können.
Die neuen Praxisräume befinden sich in der Neuen Mitte von Grafenau, im ersten Stock der Dätzinger Straße 61. Sie sind bereits in Betrieb genommen. Es gibt einen Aufzug und Holzböden statt Teppiche. Die Parksituation für Patientinnen und Patienten sei ähnlich wie am ursprünglichen Ort mit ausreichend vorhandenen Stellplätzen.
Für Daniel Kitterer ist die neue Adresse ein Glücksgriff. „Die neuen Räumlichkeiten sind super und ausreichend groß“, sagt er über die 210 Quadratmeter große Praxis. Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende hätten durch den Umzug mehr Platz und Komfort. Anfangs sei man besorgt über die Deckenhöhe gewesen, doch diese Bedenken hätten sich nicht bestätigt.