Das Uniqlo-Geschäft in Sanlitun ist zu einer Attraktion für junge Pekinger geworden. Foto: AP

Im Internet ist das Sexvideo aus der Kaufhaus-Umkleidekabine millionenfach geteilt worden. Nun hat die Polizei vier Menschen festgenommen, die mit dem Clip in Verbindung stehen sollen.

Peking - Die Polizei in Peking hat vier Menschen festgenommen, die in Verbindung mit einem im Internet millionenfach geteilten Sexvideo stehen sollen. Den Verdächtigen wird die „Verbreitung von obszönen Inhalten“ vorgeworfen, wie Staatsmedien am Montag berichteten. Das mit einem Smartphone aufgezeichnete Video war in der vergangenen Woche in den sozialen Medien des Landes zu einem Hit geworden. Die Aufnahme zeigt ein junges Paar beim Sex in der Umkleidekabine eines Modeladens im Pekinger Einkaufsviertel Sanlitun.

Eine Kundendurchsage, die zum Ende des Clips zu hören ist, macht klar, dass das Video in einer Filiale der japanischen Bekleidungskette Uniqlo entstanden war. Das Geschäft in Sanlitun wurde darauf zu einer Attraktion für junge Pekinger, die sich vor dem Gebäude und in den Umkleidekabinen fotografieren. Uniqlo bestritt, dass es sich um eine PR-Aktion der Modekette handelt.

Das Paar habe gestanden, den kurzen Film bereits im April gedreht und ihn dann an Freude geschickt zu haben, die ihn jetzt online stellten, heißt es in einem Polizeibericht. Die Verbreitung von „obszönen“ Videos, Büchern und Fotos kann in China mit bis zu zwei Jahren Gefängnis bestraft werden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Wer solches Material kommerziell nutzt, dem droht eine lebenslange Haftstrafe.