Vertreter der Kommune und von NetCom BW schaufeln für die digitale Zukunft in Schönbronn und Effringen. Foto: Daniel Schneider

Der erste Spatenstich zum schnellem Internet in Schönbronn und Effringen ist getan. Bis spätestens Mitte 2024 sollen beide Orte mit modernen Kabeln versorgt sein. Kunden erhalten sogar schon während der Bauarbeiten schnelles Netz.

Die Zukunft hält Einzug in Schönbronn und Effringen. „Bald werden 440 Haushalte mit Glasfaserkabel versorgt werden“, sagt Nicholas Prinz, Geschäftsführer der NetCom BW.

Gemeinsam mit Bürgermeister Ulrich Bünger, dem städtischen Fachbereichsleiter „Planen und Bauen“ Arthur Sadlers und einem Team der NetCom BW steht er im Gewerbepark, um symbolisch den ersten Spatenstich zu begehen.

Die Pandemie habe gezeigt, dass eine schnelle Internetanbindung einfach zu einer modernen Infrastruktur dazugehöre, erläutert er. Mit der Kommune verbinde sein Unternehmen schon viele Jahre der Zusammenarbeit. „Wir sind schon seit 2014 im Ort – damals noch mit Kupferleitungen“, erinnert Prinz. Nun gehe man der Zeit gemäß einen Schritt weiter.

Ohne staatliche Förderzuschüsse

Annika Grimmeisen, Projektleiterin der Netze BW GmbH, führt aus, dass man mit den Bauarbeiten vom Gewerbepark aus Richtung Schönbronn voraussichtlich ab dem 8. Mai beginnen werde. Die Maßnahmen sollen Anfang 2024 dann abgeschlossen sein.

Die Planungen für schnelles Internet in Effringen bewegen sich Grimmeisen zufolge zwischen dem dritten Quartal dieses Jahres und Mitte 2024.

„Ich hoffe, dass alle Bürger, die sich bei mir über die schlechte Internetverbindung beschwert haben, die Chance nutzen und einen Vertrag für das Glasfaserkabel abschließen“, gibt Bürgermeister Bünger seinen Wünschen Ausdruck. Er hebt hervor, dass das Unternehmen die Baumaßnahmen als eigenwirtschaftlichen Ausbau, also ohne staatliche Förderzuschüsse leiste.

Für Kunden ist der Hausanschluss kostenfrei

Durch den Ausbau entstünden darüber hinaus Symbiosen zwischen dem Ellwanger Telekommunikationsunternehmen und der Kommune. „Wenn die Straße offen ist, können wir uns um die Beleuchtung kümmern“, nennt er ein Beispiel.

Für Interessierte, die einen zweijährigen Vertrag bei der EnBW-Tochter abschließen, gäbe es neben schnellem Internet noch eine Besonderheit, erläutert Prinz. Wenn das entsprechende Haus maximal 15 Meter vom Gehsteig entfernt sei, würden der Anschluss ins Haus vom Unternehmen verlegt, so dass dem Neukunden in dieser Hinsicht keine Zusatzkosten entstünden.

Anschlüsse dank paralleler Arbeiten schneller fertig

Die bisherige Vermarktungsquote liege bei 60 Prozent, erklärt er. Neukunden könnten sich über die Homepage des Unternehmens für einen der neuen Anschlüsse melden. Auch für Spätzügler sei dies möglich. „Allerdings nur solange, bis man die Rücklichter des Baggerns an seinem Haus vorbeifahren sieht“, lautet ein anschaulicher Vergleich.

Dass der Anschluss ans Internet so schnell vonstatten geht, ist laut Michael Schweinberger, Leiter Ausbaumanagement bei NetCom BW, einer bestimmten Herangehensweise zu verdanken. So könnten die Technikstandorte parallel zu den jeweiligen Hausanschlüssen in Betrieb genommen werden, während wenige Meter weiter noch gebaut würde.

„Ein Straßenzug, in dem Technik und Anschlüsse fertig sind, hat schon funktionsfähiges Internet, während in der Parallelstraße noch die Bagger stehen“, beschreibt der Fachmann die stückweise Inbetriebnahme.