Gemeinsam für schnellstes Internet rund um Nagold: Die Projektpartner beim Spatenstich in Mindersbach Foto: Müller

Im April dieses Jahres hatte die NetCom BW GmbH erstmals angekündigt, in Eigenregie rund 2400 Haushalte in sechs Nagolder Ortsteilen mit zukunftsfähigen Glasfaseranschlüssen erschließen zu wollen. Jetzt startete die Umsetzung.

Nagold-Mindersbach - Nach einer erfolgreichen Vorvermarktungs- und Planungsphase, während der die EnBW-Tochter auch die Unterstützung der Stadtverwaltung gewinnen konnte, startete das in zwei Teilprojekte gegliederte Vorhaben vor wenigen Tagen in die aktive Umsetzung. Seither laufen in Mindersbach – ebenso wie Gündringen und Vollmaringen Teil des ersten Ausbauclusters – die zur Verlegung der Glasfaserleitung notwendigen Tiefbauarbeiten.

Am dortigen Bürgerhaus begrüßte man seitens NetCom BW Vertreter aller Ausbaupartner zum offiziellen Spatenstich für diese erste Etappe. Zu den Gästen, die von Nicholas Prinz, Geschäftsführer Operations der NetCom BW, empfangen wurden, zählten unter anderem Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann, Rafael Beier, Leiter des Hoch- und Tiefbauamts der Stadt, Andreas Lorey, Leiter Kommunale Beziehungen der Netze BW, Lena Pudleiner, Projektleiterin der Netze BW, sowie mit Heiderose Rück, Markus Geißler und Daniel Steinrode auch die Ortsvorsteher der Stadtteile Mindersbach, Gündringen und Vollmaringen.

Bisher noch über alte Kupferleitungen

Vor den Anwesenden freute sich Nicholas Prinz in einem kurzen Grußwort über den Start des Ausbauvorhabens und betonte dessen Bedeutung für die Anwohner vor Ort: "Als NetCom BW versorgen wir die Bürger rund um Nagold seit vielen Jahren mit schnellem Internet. Bisher läuft die Datenübertragung allerdings zum Teil noch über alte Kupferleitungen, die im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung mittelfristig an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen werden", so Prinz. "Um dieser Entwicklung zuvorzukommen, setzen wir daher in den kommenden Monaten alles daran, möglichst viele Haushalte in Mindersbach, Gündringen und Vollmaringen – später auch in Emmingen, Pfrondorf und Schietingen – direkt an unser hochleistungsfähiges Glasfasernetz anzubinden. So gewährleisten wir auch in Zukunft die bestmögliche Versorgung der Anwohner in der Region mit Highspeed-Internet."

Schneller und zuverlässiger Zugang zu den weltweiten Datenautobahnen

Glücklich über das Ausbauvorhaben zeigte sich auch Oberbürgermeister Großmann: "Schneller und zuverlässiger Zugang zu den weltweiten Datenautobahnen ist heute wichtiger denn je. Wir freuen uns daher sehr, dass die NetCom BW die dafür notwendige Infrastruktur rund um Nagold in den kommenden Monaten – wohlgemerkt auf eigene Kosten – auf die nächste Entwicklungsstufe heben und so die Versorgungssituation für unsere Bürger weiter verbessern wird", lobte Großmann. "Als Stadtverwaltung stehen wir daher natürlich hinter dem Vorhaben und werden es – sofern nötig und im Rahmen unserer Möglichkeiten – auch gerne unterstützen, um eine möglichst schnelle Umsetzung zu gewährleisten."

Zunächst einmal umfangreiche Tiefbaumaßnahmen

Im Rahmen des Ausbauprojekts sind in den kommenden Wochen zunächst einmal umfangreiche Tiefbaumaßnahmen, die in den kommenden Monaten auch auf Gündringen und Vollmaringen ausgeweitet werden, nötig. Deren Ziel wird es sein, die drei Stadtteile des ersten Clusters an das Kernnetz der NetCom BW anzubinden. Daneben werden Glasfaserleitungen über die Grundstücke bis zu den Hausanschlüssen der vom Ausbau profitierenden Gebäude verlegt (Fiber-to-the-Building-Ausbau; kurz: FTTB). Den Auftrag für den Aufbau dieser passiven Netzinfrastruktur erhielt die Netze BW GmbH Sparte Dienstleistungen. Das Leistungspaket beinhaltet neben dem Verlegen der Leerrohre auch die vorausgehenden Planungen, die Montage der Glasfaserkabel, die ausführliche Dokumentation und das gesamte Hausanschlussmanagement.

1000 Haushalte werden angeschlossen

Im Anschluss daran wird die NetCom BW sich um die technische Inbetriebnahme der neugebauten Netzinfrastruktur kümmern. Projektleiter Ken Wessbecher erklärt hierzu: "Nach Abschluss des Tiefbaus gilt es, die sogenannte aktive Technik, durch die eine Datenübertragung über die neu gebauten Leitungen erst möglich wird, aufzubauen und zu installieren. Sobald diese Maßnahmen umgesetzt sind, kann das Netz sofort in Betrieb genommen werden." Insgesamt werden im Rahmen des ersten Ausbauclusters rund 1000 Haushalte per Glasfaser erschlossen. Endgültig beendet wird das Teilprojekt voraussichtlich im Sommer 2024. Von diesem Zeitpunkt an besteht für erschlossene Privathaushalte die Möglichkeit, Glasfaserinternet mit Datenübertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s zu buchen und zu nutzen.

Ähnlich wird sich der Glasfaserausbau auch im zweiten Teilprojekt, das Emmingen, Pfrondorf und Schietingen umfasst, präsentieren. Diesbezüglich laufen im Moment noch finale Planungsarbeiten, weshalb der Spatenstich hier auf das kommende Frühjahr terminiert wurde.