Jugendfußball: Internationales U19-Jugendturnier auf der Kippe. Oliver Hauer: "Da können wir im Moment nur abwarten".

Auch vor dem internationalen Oberndorfer U19-Jugendturnier, das in diesem Jahr vom 31. Juli bis zum 2. August zum 27. Mal in Oberndorf stattfinden soll, macht die weltweite Coronakrise nicht halt.

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"Natürlich machen wir uns ständig Gedanken, welche Auswirkungen die Coronakrise auf unser Turnier haben könnte", sagt Oliver Hauer, Mitglied der Turnierleitung, "wir müssen vielen Dinge abwägen und bedenken." Sollte sich die aktuelle Lage nicht in allernächster Zeit ändern, bleiben "uns wohl nur zwei Möglichkeiten. Entweder sagen wir das Turnier für dieses Jahr komplett ab, oder wir führen es in einer abgespeckten Form durch", verrät der Oberndorfer, der bis 2018 als Macher in vorderster Reihe stand, schweren Herzens. Das U19-Turnier 2020 steht auf der Kippe.

Stars wie Xavi Simons waren 2019 am Ball:

Derzeit halten die Veranstalter mit allen eingeladenen Teilnehmern engen Kontakt und mussten feststellen, "dass die Vereine sehr vorsichtig sind. Sie wollen bei der momentanen Situation keine Flüge buchen", zeigt Hauer Verständnis. Hinzu kommt das herrschende Reiseverbot in Europa, dass besonders die Klubs aus Italien und Spanien betrifft. Und auch der aktuelle Cupverteidiger, der FC Midtjylland, kann derzeit die Grenze von Dänemark nach Deutschland nicht überschreiten. "Da können wir im Moment nur abwarten", beschreibt Hauer, das Dilemma, in dem die Oberndorfer stecken. Wohlwissend, dass demnächst eine Deadline gezogen werden muss. "Wir werden spätestens in der zweiten Aprilhälfte entscheiden, was mit dem diesjährigen Turnier passieren wird", wollen er und seine Mitstreiter möglichst schnell Klarheit schaffen.

"Dazu sind wir auch unseren Sponsoren gegenüber verpflichtet", spricht Hauer, selber Geschäftsführer einer großen Möbelspedition, den nächsten wichtigen Aspekt, das Geld, an. "Wir wissen ja gar nicht, wie es mit der künftigen Wirtschaftskraft des einen oder anderen Sponsoren aussieht", wollen die Turnierveranstalter nicht bedingungslos auf geschlossene Verträge pochen, "denn viele Firmen werden nach dem Ende der Coronakrise andere Sorgen haben. Deshalb können wir niemanden überfordern", gibt Hauer zu bedenken.

Doch ganz egal, wie die Entscheidung im April ausfällt, soll es in 2021 auf jeden Fall ein Turnier geben.