Foto: Karina Eyrich

Als fantastische Gastgeber und Organisatoren haben sich die Verantwortlichen des Internationalen Läuferzehnkampfes von der Leichtathletikgemeinschaft Winterlingen erwiesen. Vier Tage lang lief alles perfekt. Nur einer störte: der Winterlinger Wind.

Paula Bantle hat nicht zu viel versprochen: Vor dem Internationalen Läuferzehnkampf (L10K), den die Vorsitzende der Leichtathletikgemeinschaft Winterlingen (LG) und ihr Team zum zweiten Mal nach Winterlingen geholt hatten, hatte sie ein Familienfest angekündigt – und das war es auch.

Entspannte Atmosphäre, freundliche Helfer, motivierte und gut gelaunte Athleten, denen die hervorragenden Bedingungen die Mundwinkel hochzogen, und spannende Wettkämpfe bestimmten die vier Tage, an denen auch der Internationale Läufersechskampf und die Winterlinger Schulmeisterschaften ausgetragen wurden.

Frau Winter reüssiert in Winterlingen

Dass die Athleten angesichts der arg strapazierten Beine die Athletenparty hauptsächlich im Sitzen verbrachten: verständlich. Stattdessen gab es ein Quiz, und Uwe Warmuth, Spiritus Rector des L10K, sowie Paula Bantle ehrten Helmut Linzbichler für 15 Teilnahmen und Ilka Gomoll aus Berlin, die von bisher 38 Wettkämpfen 25 bestritten hat.

Die zehn Läufe – zwischen 60 und 10 000 Metern lang – wurden mit Punkten bewertet. In der Gesamtwertung siegte Kristin Zimmermann vom Team Riedelbäck/Europamarathon Görlitz vor Ricarda Rapp vom TSV Stetten am kalten Markt und Mona Winter von Spiridon Frankfurt – wie hätte sie in Winterlingen auch nicht reüssieren können?

Stefanie Konrad ist die schnellste Lokalmatadorin

Von den Lokalmatadoren der LG Winterlingen landete Stefanie Konrad auf Platz elf am weitesten vorne, gefolgt von Manuela Conzelmann auf Platz 13, Cecile Paschke auf Platz 16, Anna Eichardt auf Platz 20 und Waltraut Paschke auf Platz 23. Im Jugend-Läufersechskampf landete Christine Jerg von der LG auf Platz eins.

Bei den Männern hatte Aaron Hornschild vom Potsdamer Laufclub die Nase vor Mathias Fourny aus Frankreich und Davied Meestra aus den Niederlanden. Die LG Läufer fanden in Timo Flad ihren schnellsten auf Platz 18. Auf Platz 27 landete Markus Weiler, auf Platz 35 Alexander Paschke, der zum Kern-Team der Organisatoren gehörte, auf Platz 41 Arnold Paschke. Joachim Lindner von Albside Running hatte ebenfalls eine kurze Anreise und landete auf Platz 42. Den Jugend-Läufersechskampf gewann Jonathan Billert vom SV Sömmerda.

Paula Bantle und ihr Team jedenfalls sind mit dem L10K, an dem Läuferinnen und Läufer aus sieben europäischen Nationen dabei waren, mehr als zufrieden. „Die Zuschauerresonanz war gut – wenn auch zu Beginn wegen des Wetters nicht“, sagt Bantle über den Wind und die Schafskälte am Donnerstag und Freitag. „Aber die Schülermeisterschaften haben das wieder rausgeholt“, ergänzt sie mit Blick auf die anfeuernden Eltern.

Viele fleißige Hände schaffen gute Bedingungen für die Läufer

Dankbar ist sie aber vor allem für die fleißigen Helfer, die vier Tage lang an Grill und Getränkestand, in der Küche und im Stadion für hervorragende äußere Bedingungen gesorgt haben, und dafür, dass es außer ein paar Blasen an den Füßen keine Verletzungen gab, wenngleich das Rote Kreuz mit der Bereitschaft Winterlingen und benachbarten Bereitschaften bereit stand. Außerdem freut sie sich, wie wohl alle Teilnehmer, auf den 39. Internationalen Läuferzehnkampf: Der wird vom 9. bis 12. Mai 2023 im französischen Toul ausgetragen.

Winterlinger Schülermeisterschaften

Die Sieger der Winterlinger Schülermeisterschaften ehrten Manuela Conzelmann von der LG und Laura Müller vom Sponsor VR Bank Heuberg-Winterlingen am Freitag und Samstag. Bei den Erstklässlern siegten Jan Räffle von der Grundschule Harthausen (GSH) und Tina Metzger von der Grundschule Winterlingen (GSW), aus Klasse zwei Michael Paw (GSW) und Lisa Hospach (GSH), in Klasse 3 Max Witzemann (GSW) und Nora Groth (GSH) und in Klasse 4 Erik Hospach und Lena Marczykowsky (beide GSH). Zusanna Paw und Sebastian Bienwald waren die schnellsten Fünftklässler, Mia Groth bei den Sechsklässlern, Lina Groth bei den Neuntklässlern und Pia Pleus bei den Zehntklässlern. Dass die Veranstalter sich für die nächsten Schülermeisterschaften wieder Teilnehmer aus allen Jahrgängen und beiden Geschlechtern wünschen: selbstredend.