Die Räume an der Ecke Rathaus- und Marktstraße, in denen früher eine Filiale der Backkultur zu finden war, sind mittlerweile wieder zu vermieten. (Archivfoto) Foto: Moser

Anfang Februar stellte die Backkultur GmbH mit Sitz in Schwenningen Insolvenzantrag, jetzt hat das Amtsgericht Villingen-Schwenningen das Insolvenzverfahren eröffnet.

VS-Schwenningen - Eine rund 145-jährige Geschichte endet abrupt: Am 1. April hat das Amtsgericht Villingen-Schwenningen das Insolvenzverfahren gegen die Backkultur GmbH mit Hauptsitz in Schwenningen eröffnet. Es wird eine "klassische Zerschlagungsinsolvenz" ohne Übernahme oder Fortführung werden, sagt Rechtsanwalt Paul Johann Frank.

Gleich nachdem Frank im Februar als vorläufiger Insolvenzverwalter übernommen hatte, war er noch guter Dinge gewesen was eine Übernahme der Bäckerei-Kette anbelangte. Doch mittlerweile haben sich die Dinge anders entwickelt, berichtet er nun. Es habe zwar einen Interessenten für eine Übernahme gegeben, "in den wir viel Hoffnung gesetzt haben", letztlich kam diese aber nicht zustande. Auch eine Fortführung der Backkultur habe sich als nicht machbar erwiesen, berichtet Frank. Hätten die Löhne der Mitarbeiter nicht durch das Insolvenzgeld bezahlt werden können, "hätten wir nur Defizite erwirtschaftet".

Die Arbeitnehmer sind mittlerweile allesamt freigestellt. Sämtliche Kündigungen sind bereits ausgesprochen. Die vier Backkultur-Filialen und die Backstube sind laut Frank geschlossen. Die Mietverträge von drei Filialen seien aufgelöst, jener der vierten werde wohl folgen. Lediglich die Backstube in der Schonacher Straße wird noch genutzt – wenn auch nur als Lager für die Geschäftsausstattung, um die sich eine von Frank beauftragte Verwertungsgesellschaft kümmert.