Da das Haus nicht mit dem Boden verbunden ist, handelt es sich rechtlich gesehen um kein Bauwerk. Foto: Stratenschulte

Erstmals beschäftigte sich der Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr mit dem Antrag für ein so genanntes, fahrbares Tiny House. Aufgestellt werden soll es in der Ortinstraße in Erdmannsweiler.

Königsfeld - Laut Ortsbaumeister Jürg Scheithauer ist das Haus völlig autark und nicht an bestehende Versorgungsinfrastruktur angeschlossen. Laut Bürgermeister Fritz Link besteht aber die Möglichkeit, Trinkwasser abzunehmen.

Eine autarke Wohnform

Noch zu klären ist laut Scheithauer die Frage, ob es sich bei der etwas zurückgesetzten Fläche um einen Außenbereich handelt. Sollte das Landratsamt nicht bereit sein, die Lösung mitzutragen, müsse man das Haus etwas nach Süden verschieben. Eine emissionsschutzrechtliche Untersuchung soll klären, welche Bebauungsmöglichkeiten machbar sind.

Das Tiny House ist mit Photovoltaik ausgestattet, Regenwasser wird genutzt, Brauchwasser aufbereitet, Abwasser über eine Komposttoilettenanlage gereinigt. So etwas gab es noch nie in der Gemeinde, erklärte Scheithauer. Grundsätzlich sei diese autarke Lösung zu befürworten.

Unter dem Aspekt des Flächensparens sei es eine innovative Wohnform, so Link. Rechtlich gesehen handle es sich nicht um ein Bauwerk, da das Haus nicht mit dem Boden verbunden sei. "Aus unserer Sicht ist es ein interessantes Vorhaben".

Das Grundstück beschäftige den Ortschaftsrat schon länger, erklärte Ortsvorsteher Armin Wursthorn. Man habe nichts dagegen einzuwenden, der landschaftliche Charakter werde nicht gestört.