Das Einkaufszentrum in der Weiler Innenstadt wurde in den vergangenen Monaten umgebaut. Nun sollen noch ein Restaurant und ein Café einziehen.
Alexander Liebscher ist seit 2018 Centermanager der Einkauf-Insel. Die Generalüberholung des großen Weiler Einkaufszentrums mit Baujahr 2005 hat er von Anfang an begleitet.
Sie begann mit einem neuen Logo und ist mit der Erneuerung und Umgestaltung der Tiefgarage noch nicht am Ende.
Als letzter Bauabschnitt ist jetzt noch der sogenannte Pavillon in Arbeit, ein flacher Bau mit großen Glasfenstern in der Südost-Ecke des Geländes.
Neben einem Restaurant mit zwischen 300 und 400 Plätzen wird im Büroturm gegenüber noch vor Weihnachten auch ein neues Café eröffnen – mit Blick auf Basel.
„Im Pavillon wollen wir eine neue Ära einleiten“, sagt Liebscher. Dort, wo früher kleinere Geschäfte, etwa ein Tabak- oder ein Süßwaren-Geschäft untergebracht waren, sollen bald auf rund 500 Quadratmetern Gäste bewirtet werden.
Der Gastronomiebetrieb Kokono mit bisher 15 Standorten, wird dort ein Restaurant mit knapp 200 Sitzplätzen eröffnen. Bisher ist Kokono vor allem in Bayern zu finden, Weil am Rhein ist neben Ulm und Heidenheim der dritte Standort in Baden-Württemberg.
Terrasse mit Blick auf Basel
Erstmals sollen diese dann auch draußen auf der Terrasse sitzen können. Im Außenbereich des Pavillons kommen dafür weitere knapp 200 Sitzplätze dazu.
Es habe im Vorfeld viele Bewerber gegeben, berichtet Liebscher. Der Eigentümer, (die Münchener Kapitalanlagegesellschaft Meag, d. Red.), und er hätten sich die Auswahl nicht leicht gemacht.
Für beide habe ganz klar der Wunsch im Zentrum gestanden, eine Atmosphäre zu gestalten, die zum Verweilen einlädt, betont der Centermanager. Der Anbieter erfülle dies mit einer großen Auswahl an Speisen und mit einer „modernen, zeitgemäßen Optik“. Er gehe davon aus, dass die Eröffnung im Frühsommer, Anfang des zweiten Quartals erfolgen könne.
Pan-asiatische Küche
Kokono bietet traditionelle, „pan-asiatischer“ Küche von der Suppe bis zum Grillgericht und Sushi-Kreationen an. Es handle sich um einen sogenannten Vollgastronom, der von Frühstück über Mittag- bis hin zum Abendessen alles anbietet. Das Restaurant werde an sieben Tagen in der Woche geöffnet sein, kündigt Liebscher an.
Dass Sushi bei den Kunden grundsätzlich gut ankommt, habe man anhand des Anbieters Kudu herausgefunden, der drei Jahre lang im Obergeschoss ansässig gewesen sei, sagt der Centermanager. Nach dessen Auszug werde die entsprechende Fläche mit rund 135 Quadratmetern jetzt renoviert.
Neues Café im Obergeschoss
Noch vor Weihnachten soll dort ein neues Café eröffnen, das von einer Familie aus Weil am Rhein geführt wird. Dort soll es auch eine kleine Mittagskarte für Kunden und Mitarbeiter geben. Gedacht sei an frische, authentische Bowls ohne Zusätze, verrät Liebscher. „Das entspricht unserer Devise: Von Weilern für Weiler“, freut er sich.
Die Rundumerneuerung, die auch mit optischen Änderungen einherging, habe sich der Eigentümer einiges kosten lassen.
Investitionen in Millionenhöhe schlagen sich nicht nur in der neu gestalteten Tiefgarage sondern auch in der Neugestaltung der Anlieferung, einem neuen Lift ins Obergeschoss, komplett neuen Toilettenanlagen, aber auch „Kleinigkeiten“ wie etwa neuen Wageneinfassungen nieder, führt Liebscher aus. All dies mit dem Ziel, das Wohlgefühl von Mietern und Kunden zu stärken.
Mehr Kunden kommen ins Obergeschoss
Hinter den Plänen, die es im Jahr 2018 für eine Erweiterung mit Überbauung des Vorplatzes gab, bleiben die Umbauarbeiten aber weit entfernt.
Im Obergeschoss könne man schon eine Frequenzsteigerung feststellen, antwortet Liebscher auf die Frage, ob die Neuerungen zu mehr Besuchern geführt haben. Dies auch infolge des Einzugs von „Action“ und der Flächenerweiterung des Drogeriemarkt Müller. „Wir haben spürbar mehr Leben im Obergeschoss.“
Alle Flächen sind vermietet
Zwischen 3500 und 5500 Kunden empfange die Einkauf-Insel pro Tag, mit deutlichem Schwerpunkt auf Donnerstag bis Samstag. Alle Lokale und Ladenflächen seien derzeit vermietet.
Liebscher ist Centermanager mit Leib uns Seele. In seinem Bürowürfel sitzt er quasi im Herz der Einkauf-Insel, was ihm gut gefällt. Er habe einen engen Draht zu den Mietern, führe täglich Gespräche, sagt er. Er liebe es, Probleme zu lösen.
Berufsbegleitend weitergebildet
Nach einer ersten Ausbildung im kaufmännischen Bereich hat der 46-Jährige Stadtentwicklung und City-Management studiert, sich zum Betriebswirt weitergebildet und einen Masterstudiengang für Marketing und Kommunikation absolviert – alles nebenberuflich. Seit sechs Jahren hat er auch seinen Lebensmittelpunkt in den deutschen Südwesten verlegt. Liebscher wohnt in Neuenburg.
„Für mich ist die Einkauf-Insel keine One-Man-Show, sondern ich versuche, eine Vielzahl von Meinungen und Interessen zu bündeln“, betont er.
Kooperationen mit Weiler Vereinen und Institutionen
Als Einkaufszentrum, das sich an Familien richte, sei ihm der Kontakt zu Weiler Vereinen und Institutionen sehr wichtig. Immer wieder gibt es Kooperationen, etwa beim jährlichen „Blaulichttag“ mit der Feuerwehr, dem DRK und der DLRG sowie punktuell mit verschiedenen Vereinen, welche die Einkauf-Insel unterstützt. Rund ums Jahr gibt es viele weitere Aktionen, die nächste steht bereits kurz bevor: eine Reise- und Kreuzfahrtmesse zusammen mit dem Reisebüro Stiefvater.
Liebscher schätzt auch den engen Austausch und die gute Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Unternehmen und mit der Stadtverwaltung. Mit den anderen Einkaufszentren in Weil am Rhein gebe es kein Konkurrenzdenken, betont er.
Die Reisemesse: Eine Ferien- und Kreuzfahrtmesse im Dreiländereck findet am Sonntag, 9. November, von 10 bis 17 Uhr auf der Weiler Einkauf-Insel statt. Sie wird vom Reisebüro Stiefvater organisiert.