Die Helfer der vier Vereine stehen jeden Abend im Innenhof und sorgen vor und hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf des Festivals. Foto: Martina Zieglwalner

Die AC/DC-Coverband sorgt zum Abschluss des 33. Innenhof-Festivals erneut für ein ausverkauftes Konzert und begeistert Zuschauer. Zwei Stunden lang heizen die Musiker dem Publikum ein. An die 40 Helfer packen an den neun Abenden an.

„Rock’n’Roll Damnation“ schallt über den Hof, „You shock me all night long“ oder „Touch too much“, die Musiker lassen es auf ihren Instrumenten krachen, der Sänger fegt über die Bühne, der Leadgitarist gibt sich als Derwisch: „The Jack“ brachte zum Abschluss des 33. Innenhof-Festival das Publikum mit Coversongs von AC/DC zum Kochen.

Dass darunter zahlreiche Fans der Hard-Rock-Band sind, zeigt sich von der ersten Minute an. Textsicher singen sie die Lieder mit, hüpfen, stampfen und lassen den Platz beben. Fast scheint es, als ob tatsächlich die australischen Originale den Innenhof rocken, so authentisch imitieren die Musiker die Performance.

Leadgitarrist flitzt umher

Der kurzfristig einsprungene Ralf Keßler flitzt gebückt mit seiner Gitarre in Schuluniform über die Bühne, dirigiert die Menge, trägt bei „Highway to hell“ die roten Hörner und legt sogar den legendären Strip von Angus Young hin, während Leadsänger Michael Sunjo wie Brian Johnson mit seiner Schiebermütze von einer Ecke in die andere tigert und scheinbar heiser, aber immer laut, die Songs anstimmt. Doch er begeistert nicht nur als „Starkstromrocker“ aus Geislingen an der Steige, sondern auch mit seinen schwäbischen Ansagen, mit denen er die Zuhörer zum Lachen bringt.

Foto: Martina Zieglwalner

Zwei Stunden lang heizen sie mit Schlagzeuger Dirk Willa, Bassist Holger Hruska und Gitarrist Ollo Söll ohne Pause mit AC/DC-Titeln von „Shot down in flames“ bis „The Jack“ ein – und angetrieben vom Publikum wollen sie auch gar nicht aufhören. Unter lautem Jubel erklingen so die Glockenschläge als Auftakt von „Hells bells“ – und mit „TNT“ kocht die Stimmung nochmals hoch.

Wetter spielt mit

Die ist denn auch bei den Festivalsprechern Jürgen Kern und Richard Hehn super. Die Coverband hat für einen ausverkauften letzten Abend gesorgt. Und mit fast 2000 Zuschauern bei neun Veranstaltungen hätten die Besucherzahlen wieder das Niveau der Zeiten vor der Pandemie erreicht. Natürlich habe da auch das trockene Wetter eine Rolle gespielt, nur ein Mal ging es wegen Regens beim Auftritt des Popkabarett-Trios „Alte Mädchen“ in die Scheuer. Der gute Zuspruch zeige, dass das Festival nicht unter der Verlegung von der vorletzten auf die zweite Ferienwoche gelitten hat, stellt Hehn fest.

Positiv über den frühen Zeitpunkt geäußert

Manch ein Gast habe sich an der Kasse sogar positiv über den früheren Zeitpunkt geäußert. An dem wollen die Festivalmacher erst einmal festhalten, betonen Hehn und Kern, für die nach dem Festival vor dem Festival bedeutet. „Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ stehe die 34. Auflage in der zweiten Augustwoche 2024 an.

Dann sei auch geplant, die Bühne wieder wie in den Vorjahren vor der Fliegerhalle aufzustellen, um mehr Platz zu schaffen und einen besseren Blick auf die Künstler zu bieten. Froh sind Hehn und Kern, dass ihnen die Zimmerei Held bei der Konstruktion der neuen Seitenwände und des wetterfesten Dachs zur Seite stand. Firmenchef Robert Held packe jetzt auch beim Abbau mit an.

Planungen für das 34. Innenhof-Festival beginnen

Mit von der Partie waren rund 40 ehrenamtliche Helfer des Rock- und des Folk-Clubs, des Kommunalen Kinos Guckloch und des Çaba-Kulturvereins, die Abend für Abend im Hof standen. Ohne sie wäre das Festival nicht möglich, erklärt Kern. Alle seien wieder mit von der Partie gewesen. „Es macht Spaß, hier zu arbeiten, nur deswegen läuft das Festival so gut“, beschreibt er die Stimmung im Team. „Und deswegen machen wie es nächstes Jahr auch wieder“, verspricht er, dass nach einer kurzen Erholungsphase die Planungen für das 34. Innenhof-Festival beginnen, das bestimmt wieder manch einen Kracher bereithält.

Nächste Veranstaltung

Rock-Club
Wer nach dem Auftritt von „The Jack“ weiter heiß auf die Musik von AC/DC ist, kommt am Samstag, 23. September, sicher im Jugend- und Kulturzentrum Klosterhof auf seine Kosten: Der Rock-Club präsentiert ein Konzert mit dem Schlagzeuger Chris Slade, der 2012 The Chris Slade Timeline gründete, um seine über 50-jährige Karriere zu feiern. Er ist mit vielen Größen aufgetreten, darunter AC/DC für zwei Welttourneen und zwei Alben. Manfred Mann’s Earth Band, Count Basie oder Tom Jones. Beginn ist um 21 Uhr, Einlass ab 20 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf bei Mory’s Hofbuchhandlung oder per E-Mail an info@rockclub-vs.de.