Das Trio um den Sänger und Gitarristen Philipp Bölter hatte beim Innenhof-Festival den Draht zum Publikum. Die Lieder waren mal tiefgründig, dann wieder sarkastisch. Die Band sorgte für beste Stimmung, viele tanzten vor der Bühne oder klatschten mit.
Ein virtuoses Feuerwerk zwischen Blues, Folk und Rock erlebten die Besucher des Villinger Innenhof-Festivals während des Auftritts von „Bölter“.
Das Trio mit den kongenialen Musikern Philipp Bölter als Sänger, Gitarrist und Songwriter, Bassist Steffen Knauss und Drummer Heiko Peter fesselte mit intensiven Improvisationen, die am Rande der Schwäbischen Alb entstanden. Denn der Frontman erwies sich nicht nur als ein genialer Musiker, sondern auch ein geborener Entertainer, der den Draht zum begeisterten Publikum kurz hielt und mit Witz und Esprit stets die richtigen Worte fand.
Leidenschaft für sein Instrument
Das Trio bewegte mit einer musikalischen Intensität, die den ausschließlich mit deutschen Texten unterlegten Liedern eine besondere Tiefe verlieh. In mitreißenden Soli Philip Bölter brachte Leidenschaft für sein Instrument im Stile großer Gitarristen wie Mark Knopfler in vollem Umfang zur Geltung.
Die Leichtigkeit, die vom Spiel des Bassisten Knauss ausging, und die rhythmische Sicherheit, mit der Drummer Peter den Abend begleitete, trugen dazu bei, dass das Publikum von Beginn an mitklatschte. Mit zunehmender Dauer des Abends füllte sich die Tanzfläche vor der Bühne immer mehr, bald hielt es niemand mehr im Publikum ruhig auf den Sitzen oder an den Stehtischen.
Wechsel zwischen tiefgründigen und sarkastischen Inhalten
Indes waren sich viele Gäste einig, mit dem Auftritt von Bölter bei einem besonderen Moment dabei zu sein. Sätze wie „Das gehört zu den Höhepunkten des diesjährigen Innenhoffestivals“, „Das ist das Beste, was ich bislang gehört habe“ waren überall zu hören. In seinen Songtexten, die alle unter dem Motto „Therapie“ entstanden, wechselte Songwriter Bölter auf eine besondere Weise zwischen tiefgründigen bis sarkastischen Inhalten.
Die Breite der Liedtitel spannte sich von „Träumern“ bis zu „Glücksbringern“, forderten auf, zu nehmen, was man kriegen kann, oder bis hierher zu gehen und noch einen Schritt weiter. Sie zeigten vor allem, in welch unterschiedlichen Gemütslagen sie entstanden sein mussten. Zwei Stunden lang fegten Bölter wie im Sturm über den Innenhof und pushte trotz des traditionell schwächeren Besuchs zur Wochenmitte die Stimmung rasch auf den Siedepunkt.
Festival geht seinem Ende entgegen
Kontrastreich geht das Festival seinem Finale entgegen. An diesem Freitag, 11. August, erlebt das Publikum einen Flamenco-Abend vom Feinsten mit dem Frauen-Quartett „Las Migas. Südländische Lebensart, Träume von Strand und Meer sind ganz nahe. Einen fulminanten Schlusspunkt setzen „The Jack“ am Samstag, 12. August, und lassen beim AC/DC-Tribute das Lebenswerk einer der größten Hardrock-Bands aller Zeiten aufleben.