Ein Besuch bei Bauherrin Miriam Wirth (Mitte) in Öfingen. Sie baute das Elternhaus von Grund auf neu, eine Teil wurde über das ELR-Programm bezuschusst. Foto: Wilfried Strohmeier

Weiter geht es bei der Innenentwicklung: Für die Zuschussgelder des ELR gibt es 2024 zwei Anträge.

Hauptamtsleiter Markus Stein zeigt sich nach vielen Jahres des Projekts noch immer überzeugt, dass man in Sachen Flächenmanagement auf dem richtigen Weg sei. Das erläuterte er bei dem Treffen des Forums Innenentwicklung am Donnerstagabend in Öfingen.

 

Bad Dürrheim ist zwar nicht mehr Schwerpunktgemeinde, aber kann nach wie vor Gelder beantragen. Die Forumsmitglieder besuchten anlässlich ihrer Sitzung zwei ELR geförderte Projekte in Öfingen. Zum einen das von Miriam Wirth. Sie realisierte den Abbruch ihres Elternhauses und den Neubau – gleichzeitig vergrößerte sie es und schaffte für ihre Mutter ein rollstuhlgerechtes Wohnumfeld, auf das diese sich schon sehr freue, wie sie den Besuchern beim Termin verriet. Zusätzlich konnte in dem Haus eine Einliegerwohnung gebaut werden, in der künftig eine junge Öfingerin wohnen wird. Beide Wohnungen haben zusammen rund 120 Quadratmeter. Die Bauzeit – da auch vieles selbst erledigt wurde – betrug rund zwei Jahre, wobei noch das eine oder andere fehlt.

Baaremer Bauernhaus liebevoll saniert

Das zweite Gebäude, dass man besichtigte, ist im Eigentum von Markus und Sophie Ritzi. Das Gebäude steht komplett unter Denkmalschutz und das zuständige Amt nennt es ein typisches Baaremer Bauernhaus. Baulich ist es um das Jahr 1838 entstanden. Das Ehepaar Ritzi musste im Verlauf der bisherigen Sanierung einiges an Zeit, Geduld und Geld aufbringen. Das Bauernhaus hat nach hinten eine Wiederkehr – eine ehemals angebauter Schweinestall. Diesen renovierte das Ehepaar als erstes. Eine großzügige Küche mit Essbereich findet darin unter anderem Platz. Die alten Fenster des Schweinstalls wurden teilweise so belassen oder wurden zu Glastüren vergrößert. In diesem Teil werden später die Eltern von Sophie Ritzi einziehen, sie ihr Mann und die Kinder ziehen in das Haupthaus ein.

Nachdem es einen Architektenwechsel gab, organisierte man die Bauleitung über einen Bekannten, der in Rente ist und sich damit auskennt. Als Auflage vom Denkmalamt musste vieles erhalten werden. An der Fassade ist dies beispielsweise die beiden großen hölzernen Tore zu Straße hinaus, diese müssen in der gleichen Art wieder entstehen. Und auch bei der Fassadenverkleidung und im sonstigen Haus war einiges zu beachten. Doch die junge Familie ist glücklich über das Objekt und freut sich in Öfingen so gut aufgenommen worden zu sein.

Neue Bestimmungen

In den jetzigen ELR-Bestimmungen hat sich für die neuen Antragsteller für 2024 einiges geändert. Es wird nur noch Holzständerbauweise bei Neubauten berücksichtigt – bei Sanierungen alter Häuser ist dies unrelevant. Zudem gibt es mehr Geld. Pro Wohnung werden 50 000 Euro Zuschuss bezahlt bei Umnutzung maximal 60 000 Euro, und es können Anträge für Gebäude gestellt werden, deren Baugebiete aus den 1970er Jahren stammt – auch wenn das Haus selbst erst aus den 1980er Jahren stammt.

Für 2024 gibt es zwei Anträge, beide stammen aus Unterbaldingen. So soll zum einen ein Schopf zu einem Wohnhaus und ein Wohnteil bei einem ehemaligen Eindachhof umgebaut werden, da der Wohnteil heller und großzügiger werden soll.