Das inklusive Training bei Josko lässt die Herzen aller höher schlagen. Foto: zVg/Josko

Inklusion bewegt. Die Pfunder Stiftung, die ihr Projekt Inklusion von Menschen mit Assistenzbedarf in den Sportvereinen nachhaltig umsetzt, fördert gelebte Teilhabe in Binzen.

Ein Fitnessstudio, das mehr ist als ein Ort für Sport – bei Josko Fitness in Binzen wird Inklusion mit Herz und Energie gelebt. Seit rund eineinhalb Jahren trainieren dort Menschen mit und ohne Assistenzbedarf Seite an Seite. Das inklusive Trainingsprojekt, mitgetragen von der Pfunder Stiftung, der Lebenshilfe Lörrach und Haus Engels in Hertingen, ist zu einer echten Erfolgsgeschichte geworden.

 

Bewegung als Brücke

Bis zu 30 Teilnehmende kommen mittlerweile regelmäßig zum Training – doppelt so viele wie zu Beginn. „Die Freude und Motivation in jeder Einheit sind ansteckend“, sagt Stefan Hilpüsch, der gemeinsam mit Julian Wilke die Gruppe leitet.

Die Pfunder Stiftung als Initiator begleitete das Projekt von Anfang an – aktiv, organisatorisch und beratend. „Uns geht es darum, Menschen mit Behinderung den Zugang zum Vereinssport zu ermöglichen“, erklärt Projektleiter Uli Nodler. „Sport ist ein Schlüssel zur Teilhabe, er stärkt Selbstvertrauen, Gemeinschaftsgefühl und Lebensfreude.“

Dank eines organisierten Fahrdienstes können alle Teilnehmenden sicher zum Training und wieder nach Hause kommen – ein Baustein, der echte Inklusion überhaupt erst möglich macht.

Menschen in Bewegung

Die Pfunder Stiftung hat in den vergangenen eineinhalb Jahren über 130 Menschen mit Assitenzbedarf in Sportvereine, Bewegungsgruppen und Einrichtungen vermittelt. „Das Projekt bei Josko Fitness zeigt, was entstehen kann, wenn Engagement, Offenheit und Struktur zusammenkommen“, so Gründungsmitglied Dirk Pfunder.

Die Initiative soll auch andere Vereine ermutigen, ähnliche Wege zu gehen. „Wir möchten nicht nur fördern, sondern befähigen“, betont Vorstandsmitglied Ralf Brombacher. „Unser Ziel ist, dass Inklusion in Vereinen selbstverständlich wird.“

Zeichen für Zusammenhalt

In einer Zeit, in der gesellschaftliche Distanz oft überwiegt, setzt das Projekt in Binzen ein starkes Zeichen für Gemeinschaft. „Hier erleben wir, was es heißt, auf Augenhöhe miteinander aktiv zu sein“, betont Michael Schumann aus dem Stiftungsvorstand. „Das bereichert nicht nur die Teilnehmer, sondern alle Beteiligten“, fügt Projekt-Mann Gerhard Noske an.

Die Pfunder Stiftung sieht das Inklusions-Projekt mit Josko als Modell für gelebte Teilhabe im Landkreis Lörrach – und als einen Anstoß für weitere inklusive Angebote in der Region. Inzwischen trainieren 135 Menschen mit Assistenzbedarf in Sportvereinen.