Noch ist der Inklusionspark in Hausen am Tann abgesperrt. Zahlreiche Fitness- und Musikgeräte laden dort zum Mitmachen ein. Foto: Visel

Mit einem zweitägigen Programm wird der Inklusionspark in Hausen am Tann am Samstag und Sonntag, 24. und 25. September, eingeweiht.

Hausen a. T. - Der Inklusionspark an der Schlichem ist laut Bürgermeister Stefan Weiskopf "ein ganz spezielles Projekt, das in enger Zusammenarbeit zwischen den örtlichen Vereinen und der Gemeinde entstanden ist". Mit dem Inklusionspark öffne sich die Gemeinde diesem Thema. Weiskopf und die Verantwortlichen des Sportvereins, des Albvereins und des Musikvereins sind der Überzeugung, "dass dieser Park weit über die Grenzen von Hausen hinaus Bedeutung haben und ein Projekt für den gesamten Kreis wird". Die Gemeinde als Projektleiter sieht in dem Park zudem eine deutliche Aufwertung des Schlichemwanderwegs.

Die Zusammenarbeit zwischen Vereinen, der Gemeinde und den Förderstellen habe sehr gut geklappt, lobt Weiskopf alle Beteiligten.

Gemeinsame Interaktion

Der Park hilft bei der Bewältigung von Alltagsproblemen von Menschen mit Handicap und der gemeinsamen Interaktion mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren. Auch die Schirmherrin, Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut lobt den Park: "Er stellt ein Leuchtturmprojekt in der Region dar."

Viele Zielgruppen ansprechen

Zunächst wollte der Sportverein ein Angebot für die Jugendlichen in der Gemeinde schaffen. Man entschied sich für den Bau einer Fitness-Landschaft mit unterschiedlichen Multifunktionsgeräten. Aber bereits während der Planung reifte die Idee, möglichst viele Zielgruppen anzusprechen und eine generationsübergreifende Fitness-Landschaft zu schaffen.

Schnell zeigten auch die anderen Vereine und die Gemeinde Interesse an dem Projekt. So war der "Inklusionspark – Förderung von Bewegung, Gesundheit und Integration" geboren. Der Albverein brachte sich mit einem Wasserpfad ein, der Musikverein mit einem Klanggarten mit Freiluft-Instrumenten für Kinder und Erwachsene.

Parcours für Rollstuhlfahrer

In Anlehnung an das Bundesteilhabegesetz wuchs der Gedanke, einen innovativen Rollstuhlparcours zu entwickeln. Mit dabei war von Anfang an Rüdiger Stern. Der Tetraspastiker arbeitet nebenberuflich als Lehrbeauftragter an einer Schule für Menschen mit Körperbehinderung mit dem Schwerpunkt Rollstuhltraining.

Die Gesamtkosten für den Inklusionspark liegen bei 189 000 Euro. An Fördermitteln des Landes (Naturpark Obere Donau) fließen 96 000 Euro, 33 000 Euro wurden an Spenden und Stiftungserlösen aufgebracht, die Gemeinde ist mit 25 000 Euro dabei, der Sportverein mit 20 000 Euro, der Musikverein mit 3000 und der Albverein mit 4000 Euro. Die Eigenleistungen werden mit 8000 Euro angegeben.

Festprogramm

Der Inklusionspark wird am Samstag und Sonntag, 24. und 25. September, eröffnet. Der Festakt findet am Samstag um 15 Uhr statt. Es gibt Vorführungen im Park von Rollstuhlfahrern, den Turnern des SV Dotternhausen und dem Drumcircle & Caritas-Trommlerzug. Ab 18 Uhr spielt die Inklusionsband WG & Friends, ab 19.30 Uhr ist Mondscheinparty mit Live-Musik und freiem Eintritt. Der Sonntag beginnt um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst im Zelt unter Mitwirkung des Kindergartens. Dann ist musikalischer Frühschoppen bis 15 Uhr. Zudem findet eine Parkolympiade mit Spiel, Sport und Spaß statt. Auch Kinderschminken ist geboten. Für Bewirtung ist gesorgt.