Die Macher des Inklusionsparks (von links): Hermann Schreijäg, Karin Schreijäg, Friedrich Dreher, Marcel Neher, Bürgermeister Stefan Weiskopf, Robert Schreijäg und Landschaftsgestalter Lothar Dreher. Foto: Schreijäg

Der Inklusionspark an der Schlichem in Hausen am Tann soll Begegnungen ermöglichen und ein Bewusstsein für ein Miteinander schaffen.

Hausen a. T. - Die Schlichemgemeinde Hausen am Tann baut in Kooperation mit dem Sport-, dem Musik- und dem Albverein einen kleinen aber feinen Inklusionspark. "Barrierefrei plus" ist der Grundgedanke der Planung und Konzeption. Nach langen Planungen und der Zusage von Fördergeldern durch den Naturpark Obere Donau kann der Bau des Inklusionsparks nun starten.

Das Herzstück der Anlage ist ein einzigartiger Parcours für Rollstuhlfahrer. Auch mit Bobbycar, Kinderwagen oder dem Rollator kann der Kurs bewältigt werden. Der Parcours schließt unterschiedlichste Fitness- und Multifunktionsgeräte mit hohem Aufforderungscharakter ein, wie schon der Begriff Inklusion andeutet.

Alle sind einbezogen

Der Wunsch ist eine möglichst breite Umsetzung von Inklusion, der Einbeziehung von allen. Dabei soll mit dem Projekt der Begriff "barrierefrei" deutlich erweitert werden. Ziel ist es, die Teilhabe von vielen, ob mit oder ohne Handicap, aktiv mit Spaß und Freude umzusetzen. Der innovative Rollstuhlparcours soll vielfältige Bewegungserfahrungen ermöglichen und gleichzeitig die Geschicklichkeit und Gewandtheit schulen. Das Bewusstsein für Barrieren, ob im Alltag oder im Denken, soll geschärft werden und durch Begegnungen soll dazu beigetragen werden, Ängste und Vorurteile abzubauen.

Ein ganz wesentlicher Faktor für dieses einzigartige Projekt in der Region und weit darüber hinaus ist die Unterstützung und Expertise durch Rüdiger Stern, Tetraspastiker und Lehrbeauftragter für Rollstuhltraining. Er wird das Projekt auch bei der Realisierung begleiten und freut sich auf die Einweihung. Als unabhängiger Berater spielt er eine wichtige Rolle, kann er doch durch seinen großen Erfahrungsschatz wichtige Impulse, die exakt an die Bedürfnisse und Anforderungen von Menschen mit Behinderungen angepasst sind, erfüllen.

Klanggarten und Landschaft

Exemplarisch ist ein Drehkreuz eine riesige Herausforderung für jeden Rollifahrer. Spielerisch kann den unterschiedlichsten Herausforderungen begegnet werden. Im Inneren des Parks ist der Musikverein verantwortlich für einen kleinen Klanggarten mit Freiluftinstrumenten. Besonderes Augenmerk des Albvereins ist es, die landschaftlichen Vorzüge des geplanten Areals einzubeziehen. Der Sportverein zeigt sich verantwortlich für verschiedene Fitnessgeräte.

Schlichemwanderweg aufgewertet

Die Gemeinde als Projektleiter sieht in dem Park eine deutliche Aufwertung des Schlichemwanderwegs. Die Finanzierung obliegt der Gemeinde und den Vereinen gemeinsam. Aus einem Nebeneinander soll ein Miteinander werden, viele unterschiedliche Zielgruppen sollen teilhaben an Bewegung, Gesundheit und Inklusion unter dem Motto: "Alle gehören ganz natürlich dazu."