Am weltweiten Tag des Down-Syndroms nahm der Schulleiter des Altensteiger Christophorus-Gymnasiums, Frank Weigand (links), eine Auszeichnung von Müttern mit Kindern, die charakteristische Merkmale aufweisen, aus der Hand von Andrea Klumpp entgegen. Mit auf dem Foto Lehrkräfte und Artes Deniz (rechts) von der Schülermitverantwortung. Foto: Köncke

Drei Kinder mit Down-Syndrom besuchen das Altensteiger Christophorus-Gymnasium. Deren Mütter überreichten der Schule nun eine Auszeichnung.

Altensteig - Der 21. März ist Welt-Down-Syndrom-Tag. Mit Veranstaltungen und Aktionen wird damit an Menschen erinnert, die das dreifache Vorhandensein des 21. Chromosoms ins sich tragen.

Drei Kinder mit dieser charakteristischen Eigenschaft besuchen seit einem halben Jahr das Altensteiger Christophorus-Gymnasium. Ihre Klassenlehrerinnen in der 5a-plus sind Evelyn Hartmann und Uschi Györfi. Die Vermittlung des Schulstoffs nimmt Rücksicht auf die Fähigkeiten von Feli, Are und Samy. In den Fächern Geografie, Kunst, Sport, Religion und Englisch wird der Unterricht zusammen mit der 5a – Klassenlehrer ist Julian Kurth – erteilt.

Kein bloßes Lippenbekenntnis

Dass die Inklusion am Altensteiger Gymnasium kein bloßes Lippenbekenntnis ist, wurde am Montag mit einer Auszeichnung verdeutlicht. Dazu hatte sich die gesamte Schulversammlung auf dem Pausenhof eingefunden. Andrea Klumpp aus Egenhausen ist neben Celia Carmo aus Ebhausen und Maren Yahkup aus Walddorf eine von drei Müttern mit Kindern mit Down-Syndrom. Sie bedankte sich in einer kurzen Ansprache getreu dem Motto "We are all different – our socks should be too" ("Wir alle sind verschieden, also sollten unsere Socken das auch sein"), dass so viele Schüler des Gymnasiums an diesem Tag unterschiedliche Socken in unterschiedlichen Farben angezogen haben, um damit die Einzigartigkeit und Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu unterstreichen und Vorurteile abzubauen.

Wichtiger Beitrag

Dass Menschen mit Down-Syndrom ihren Platz in der Gesellschaft bekommen und die gleichen beruflichen Möglichkeiten erhalten, "ist auch heute noch keine Selbstverständlichkeit". Schulleiter Frank Weigand würde sich wünschen, dass noch mehr Gymnasien – "in Baden Württemberg gibt es meines Wissens bisher erst drei" – Schüler mit Behinderungen aufnehmen und damit einen wichtigen Beitrag leisten, dass diese gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft sein können.