Initiative lud zu einem neuen Film über die traditionsreiche Bahn nach Rottweil ein. In der anschließenden Diskussion stand der Regisseur Klaus Gietinger Rede und Antwort.
Eine überwältigende Zahl an Besuchern nahm die Einladung der Initiative pro Gäubahn Rottweil an und kam zum neuen Gäubahn-Film von Klaus Gietinger, der neben Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe ebenfalls anwesend war.
Der Film berichtet davon, dass die Gäubahn, eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands, einst eine Magistrale von Berlin über Leipzig, Würzburg, Stuttgart, Singen, Zürich und Mailand nach Rom, mutwillig in Stuttgart-Vaihingen im April 2026 gekappt werden soll.
Damit wird der ganze Südwesten Deutschlands, aber auch Zürich und Mailand von Stuttgart-Hauptbahnhof und allen Städten nördlich davon, abgehängt. Die Menschen müssen dann in Vaihingen in Stadt- oder S-Bahnen umsteigen und im Tunnelflaschenhals Stuttgart 21 noch einmal.
Von Berlin bis nach Rom
Das dies die Folge des „dümmsten Bahnhofprojekts der Eisenbahngeschichte“ ist, hat Winfried Hermann bereits erkannt, bevor er Verkehrsminister wurde. „Ich finde dazu gar keine Worte“, so Benedikt Weibel, Chef der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) a. D., ein „Treppenwitz der Geschichte“.
Der Film schildert nicht nur die Geschichte der Gäubahn, sondern auch, was bei der Bahn derzeit und vor allem in Stuttgart schiefläuft. Zahlreiche Protagonisten von damals und heute werden zitiert. Das Milliardenprojekt Stuttgart 21 darf natürlich nicht fehlen. Doch der Widerstand, auch in den Pro-S21-Parteien, nimmt mehr und mehr zu, auch in Stuttgart selbst.
Initiative zeigt sich zuversichtlich
In der sich anschließenden Diskussion stand der Regisseur Klaus Gietinger Rede und Antwort, bevor Jürgen Resch die Besucher auf den neuesten Stand hinsichtlich der beim Verwaltungsgericht Stuttgart anhängigen Klage brachte. Dort ist für nächste Woche drei Tage lang, 12. bis 14. Februar, die Anhörung der Kläger und Beklagten gegen die Kappung der Gäubahn terminiert. Jürgen Resch zeigte sich kämpferisch und zuversichtlich.
Michael Leibrecht von der Initiative Pro Gäubahn Rottweil bedankte sich bei den vielen Besuchern für Ihr Kommunen und Ihr Interesse und bat darum, für den Erhalt der Gäubahn mitzukämpfen.