Die Gemeinde Niedereschach ist stolz auf die gute Trinkwasserversorgung im Ort. (Symbolfoto) Foto: © Brian Jackson – stock.adobe.com

Die Trinkwasserversorgung in Niedereschach ist in sehr gutem Zustand. Viel Lob gab es im Gemeinderat vor allem für das Engagement von Wassermeister Reiner Schütz.

Als „unser ganzer Stolz“ bezeichnete Bürgermeister Martin Ragg in der Gemeinderatssitzung am Montagabend die gemeindeeigene Trinkwasserversorgung, die über den Eigenbetrieb Wasserversorgung abgewickelt wird.

 

Es sei auch der Verdienst des Gemeinderates, dass man im Bereich der Wasserversorgung so gut dastehe, weil dieser stets auch die für den Betrieb notwendigen Mittel zur Verfügung stelle.

Wie gut die technischen und alle anderen Anlagen im Bereich der Wasserversorgung in Schuss sind, zeigte sich bei der jüngsten „Trinkwasser-Versorgungs-Anlagenschau“ zusammen mit Vertretern des Landratsamtes und den bei der Gemeinde für die Wasserversorgung zuständigen Mitarbeitern, allen voran Wassermeister Reiner Schütz. Es habe keinerlei Beanstandungen und viel Lob gegeben.

Aus dem Hahn trinken

Die Details erläuterte Ortsbaumeister Hartmut Stern unter der Prämisse „Trinkwasser ist keine Selbstverständlichkeit“. So gebe es auch in Europa Regionen, in denen man Trinkwasser nicht wie bei uns bedenkenlos aus dem Hahn trinken könne. Die Gemeinde Niedereschach habe für ihre herausragende Qualität bei der Wasserversorgung die Grundlagen geschaffen mit der Kohlbrunnenquelle in Fischbach als einem der Herzstücke der Wasserversorgung, sowie den Tiefbrunnen in Kappel und Schabenhausen, damit eine eigene Wasserversorgung generiert werden konnte.

Ergänzt werde die Versorgung durch den Hochbehälter Katzenbühl in Schabenhausen, die Pumpstation, den Hochbehälter Mailänder in Kappel und dem dortigen Pumpwerk beim Tiefbrunnen sowie dem Hochbehälter in der Dauchinger Straße und am Sportplatz in Niedereschach und dem neuen Hochbehälter Kappeler Berg, der erst vor kurzem im Betrieb genommen wurde.

Großes Engagement

Dass alle diese Anlagen so gut im Schuss sind, das liege in erster Linie am Verantwortlichen, in diesem Fall Wassermeister Reiner Schütz. Sehr viel persönliches Engagement sei erforderlich, um die umfangreichen Arbeiten rund um die Wasseraufbereitung bewältigen zu können. Aber auch ein Gemeinderat, der die Kosten für die vielen Investitionen mitträgt, gehöre dazu.

Dass man dafür in Niedereschach einen relativ hohen Wasserpreis zu bezahlen habe, sei das Resultat aus all diesen Anstrengungen, aber im Zusammenspiel mit der neuen Notwasserversorgung zusammen mit der Gemeinde Dauchingen sei man dafür auch für die Zukunft bestens aufgestellt.

Wasser als „Gold von Morgen“

Positive Beiträge gab es aus dem Kreis der Gemeinderäte. Wasser sei das „Gold von Morgen“, so Elisabeth Beck-Nielsen, insofern sei keine der bisherigen Investitionen umsonst gewesen. Dass Wasser eine der am meisten geschätzten Güter sei, betonte auch Gerhard Rabus, und ihm sei es deshalb ein besonderes Bedürfnis, dem Niedereschacher Wassermeister Reiner Schütz von ganzem Herzen zu danken, dass er seinen Job seit vielen Jahren so verantwortungsbewusst erledige.

Michael Asal konnte da nur zustimmen. Auch für ihn ist klar, dass eine funktionierende Wasserversorgung für Niedereschach „elementar wichtig“ sei.

Chlorgeruch in Kappel

Beanstandungen zur Wasserqualität, in diesem Fall für den Ortsteil Kappel, brachte allerdings Markus Dietrich vor. Ihn störe ganz besonders der intensive Chlorgeruch, der seit der Umstellung der Chloranlage im Hochbehälter Mailänder die Trinkwasserqualität beeinträchtige. Ortsbaumeister Hartmut Stern konnte ihn dahingehend beruhigen, dass im Zuge der Umstellung im Hochbehälter Mailänder der damit verbundene Prozess noch einige Zeit dauern werde. Er schaue sich auch, da der Wassermeister aktuell im Urlaub sei, jeden Morgen die Werte an, und die liegen momentan bei 0,1 Milligramm Chlor pro Liter. Dass es jetzt vier Wochen nach der Umstellung noch nach Chlor rieche, sei noch im Rahmen, sollte jetzt jedoch besser werden.

Chlorgeruch ist unbedenklich

Stern erläuterte auch die Hintergründe. Bei der Reduktion von Biofilmen (organisches Material) könne durch deren Abbaureaktionen ein Chlorgeruch entstehen. Dieser werde nicht überall, und wenn, nur zeitlich begrenzt, auftreten. Sofern an einer Entnahmestelle ein Chlorgeruch wahrgenommen werde, sollte an dieser Entnahmestelle verstärkt Wasser abgenommen und gegebenenfalls gespült werden.

Keinerlei Einschränkung

Wichtig sei, dass bei Chlorgeruch keinerlei Einschränkung bei der Nutzung des Trinkwassers gegeben ist und dieser innerhalb kurzer Zeit wieder verschwindet.