Früher plätscherte ein Brunnen an jedem Bauernhof. Foto: Wegner

Nach den schlechten Erfahrungen mit der Trockenheit der letzten Jahre treibt das Thema Eigenwasserversorgung die Anwohner der Außenbereiche um.

Im Januar 2021 hatte das Ingenieurbüro Wald + Corbe aus Hügelsheim bei Rastatt in der Friedrich-Grohe-Halle ein Strukturgutachten zur Wasserversorgung im Außenbereich vorgestellt und zwei grundsätzliche Vorgehensweise aufgezeigt: Die „große Lösung“ erfordert Gespräche mit Aichhalden und Wolfach und Sulzbach über einen möglichen Anschluss der Bereiche Sulzbach und Oberer Kirnbach.

Über zwei Außenbereichs-Bezirke („kleine Lösung“) könnte jedoch nach Einschätzung von Bürgermeister Thomas Haas unabhängig von der großen befunden werden. Haas nannte am 19. April im Gemeinderat den Bereich Rohrbach/Rotlach/Höfen und das südliche Schiltachtal (unter anderem. die Höfe Deisenhof und Pfundstein).

Eigentümer eingeladen

Um feststellen zu können, wer dort Versorgungsbedarf hat und tatsächlich anschließen möchte, hatte Haas die betroffenen Grundstückseigentümer in das alte Schulhaus in Hinterlehengericht eingeladen. Denn diese sollten so früh wie möglich einbezogen und informiert werden.

Im Lehengerichter Ortschaftsrat berichtete Ortsvorsteher Thomas Kipp, dass die beiden „Arbeitstreffen“ gut besucht waren: „Das Interesse war groß, das Thema wurde gut aufgenommen.“

Das sei aber nur der erste Schritt gewesen, über eine genaueres Konzept und über die Kosten könne man jetzt noch nichts sagen. Der nächste Schritt wäre deshalb, in die Planung dieser beiden Bereiche einzusteigen. Die Voraussetzungen hatte der Gemeinderat ebenfalls am 19. April geschaffen, indem er dem Abschluss von zwei Ingenieursverträgen zustimmte. „Der Wasserbedarf und davon abhängig die Dimension und Lage der Rohrleitungen sind zu bestimmen“, erläuterte Kipp. Dann könne man auch die Kosten schätzen und das Thema wieder im Gemeinderat diskutieren.

Bleibende Problematik

Im Frühjahr hat es zwar viel geregnet, doch wegen der Trockenheit der vergangenen Jahre bleiben die Grundwasserspiegel niedrig. „Ende April bewegen sich die Grundwasserstände und Quellschüttungen in Baden-Württemberg auf unterdurchschnittlichem Niveau und bereichsweise unterhalb des Normalbereichs“, meldete die LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg und prognostiziert auch für den Mai einen leichten Rückgang.

Großräumige Engpässe in der Wasserversorgung seien aber aufgrund der aktuellen Beobachtungen in den kommenden Monaten unwahrscheinlich, beruhigte die LUBW.