Bei der Hausacher Ausbildungsbörse stellten sich 61 Firmen und insgesamt rund 300 mögliche Ausbildungsberufe dem potenziellen Nachwuchs eingehender vor. Das Interesse war rege, zumal viele Azubis ihre Erfahrungen anschaulich teilten.
61 Firmen, fast 300 Ausbildungsberufe und das alles an einem Standort – viel los war am Mittwoch in der Stadthalle bei der Ausbildungsbörse. Nicht nur die Hausacher Schüler hatten am Morgen Gelegenheit, sich über ihren Wunschberuf oder den, der es noch werden könnte, zu informieren und mit Firmenchefs aus der Region in Kontakt zu kommen. Erstmals war die Börse am Nachmittag auch für die Öffentlichkeit geöffnet.
„Wir sind insgesamt zufrieden damit, wie es gelaufen ist“, berichtete Sarah Lehmann von der Agentur Kopfkino aus Haslach, die die Ausbildungsbörse zum zweiten Mal im Auftrag der Stadt als Veranstalter organisiert. Viele Jugendliche seien am Nachmittag mit ihren Eltern gekommen, um sich über Berufe wie Holzbearbeitungs-Mechaniker beim Sägewerk Streit in Hausach, Versicherungskaufmann bei der AOK in Haslach oder Textil-und Modeschneiderin bei Fischerkleidung in Schuttertal zu informieren.
Erfahrungsberichte kamen aus erster Hand
Am Vormittag seien rund 730 Schüler zu Besuch gewesen, um in Ruhe alle Fragen über ihre potenziellen Traumberufe zu stellen. Auch Erwachsene, die eine Umschulung oder nochmal eine Ausbildung beginnen wollen, seien dabei gewesen.
Beim Sensoren- und Messgeräte-Hersteller Vega aus Schiltach blieb am Nachmittag auch der 15-jährige Julius Uhl stehen, der nach der Schule mit seinen Klassenkameraden auf die Ausbildungsbörse nach Hausach gekommen war. Jannis Nohe berichtete von seinen Erfahrungen, denn er ist in der Ausbildung im zweiten Lehrjahr zum Elektroniker.
Vor einem Jahr noch als Besucher da, beantwortete Merlin Klemm diesmal selbst hinter dem Stand vom Sägewerk Streit die Fragen der Besucher. Er hat nach der Ausbildungsbörse 2024 seine Bewerbung eingereicht und macht nun ein Duales Studium Holztechnik.
Dass sich die 300 Euro Standgebühren in der Hausacher Stadthalle also durchaus lohnen, meinte auch Elisabeth de la Chaux. Sie war für die Volksbank Mittlerer Schwarzwald dabei und berichtete von zwei Bewerbern, die nach der Ausbildungsbörse im vergangenen Jahr auf sie zugekommen seien. „Es ist immer viel los und die Veranstaltung sehr gut organisiert“, lobte de la Chaux.
Auch auf einer Website sind alle Firmen vertreten
Die Volksbank-Azubis Jule Kreyer und Jan Walliser berichteten, dass sich viele jüngere Besucher eher trauten, sie anzusprechen. Besonders beliebt waren nicht nur die Gummibärchen, Schraubenzieher, Stifte und Blöcke, die es an den Ständen kostenlos zum Mitnehmen gab, sondern auch das Modell mit Gasleitungen der Firma Fleig, ein Lego-Kran bei der Firma Echle oder die Glücksräder bei der Software-Firma Streit und der Volksbank.
Alle Firmen stammen aus der Region und nutzten die Ausbildungsbörse, um ihre potenziellen Azubis, Praktikanten und Studenten persönlich kennenzulernen. „Besonders toll fand ich, dass sich auch die Firmen untereinander vernetzt haben“, so Organisatorin Sarah Lehmann. Einige Firmen, die am Mittwoch in der Stadthalle oder den Zelten (siehe Info) keinen Stand bekommen haben, seien mit ihren Karriereangeboten trotzdem online auf der Webseite www.ausbildungsboersehausach.de vertreten, erklärt Lehmann.
Zelte aufgebaut
Wegen der großen Nachfrage wurden für die Ausbildungsbörse in diesem Jahr erstmals Zelte vor der Stadthalle aufgebaut, in denen zu den 42 Firmen in der Halle zusätzliche 19 untergebracht wurden.