Weder Volksbank noch Sparkasse haben Interesse signalisiert, teilte Ortsvorsteherin Nicole Baur im Rat mit. Zudem ging es um das Projekt Sport-Kita.
Der Wunsch vor allem älterer Einwohner des größten Lahrer Ortsteils nach einem eigenen Geldautomaten wird weiter nicht in Erfüllung gehen. Ortsvorsteherin Nicole Baur erklärte im Ortschaftsrat, dass sowohl die Volksbank Lahr als auch die Sparkasse Offenburg/Ortenau kein Interesse signalisiert hätten.
Gründe seien nicht, wie dies einige Mitglieder des Ortschaftsrats schnell vermuteten, dass der ehemalige Geldautomat gegenüber dem Rathaus in den Jahren 2017 und 2023 gesprengt worden war – sondern die mangelnde Benutzung eines Geldautomaten in Sulz generell.
Zudem hat der Rat den Bebauungsplan zur Sport-Kita an der Dammenmühle angenommen. In der Abstimmung gab es vier Stimmen dafür, eine Gegenstimme und drei Enthaltungen. Zwei Ortschaftsräte waren entschuldigt. Nach der Offenlage im Dezember und Januar, an der 50 Behörden und die sogenannten Träger öffentlicher Belange beteiligt waren, gab es 24 Rückmeldungen, mit 13 Hinweisen oder Anmerkungen, sowie einen Einwand. Der Plan, wie Martin Stehr und Henny Gauggel vom Stadtplanungsamt in der Sitzung vorgestellt haben, war daher nahezu unverändert.
An den Plänen für die Sport-Kita gibt es Kritik
In dem gesamten Bereich zwischen dem ehemaligen Roth-Händle-Areal und der Ortstafel Lahr Richtung Sulz wird Tempo 30 tagsüber eingerichtet. Die Tempo-30-Zone vom Werderplatz in Richtung Sulz wird bis zum Ortsausgang verlängert. Geplant ist zudem ein Zebrastreifen, der ein sicheres Überqueren auf der Höhe der Einmündung Stumpenlindele auf dem Weg zur Kita von der Südstadt her ermöglichen soll. Die Stichstraße Stumpenlindele soll verkehrsberuhigt werden. Das Halteverbot auf der linken Straßenseite der Werderstraße Richtung Sulz wird ausgeweitet, vom Stumpenlindele bis zur Straße Im Münchtal.
Anja Isele (SPD) äußerte im Ortschaftsrat erneut deutliche Bedenken. Vor allem monierte sie, dass die Verkehrssituation am Unteren Dammen, entlang der Sportstätten, nicht hinreichend geklärt sei. Hier seien vor allem Schüler auf dem Weg nach Lahr und zurück unterwegs. Ihre Kritik richtete sich gegen eine in einer früheren Planung angedachte Einbahnregelung, die auf dieser Sitzung allerdings kein Thema war.
Zum Bebauungsplan Sport-Kita gehört auch eine Änderung des Flächennutzungsplanes der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Lahr und Kippenheim. Die Sulzer Räte stimmten – hier identisch – zu. Der Technische Ausschuss der Stadt Lahr soll dann in seiner Sitzung am Mittwoch, 9. April, darüber beraten. Geplant ist zudem, dass der Lahrer Gemeinderat in einem nächsten Schritt in seiner Sitzung am Montag, 28. April, diesen Bebauungsplan endgültig beschließen kann.
Über den geänderten Flächennutzungsplan soll der Kippenheimer Gemeinderat Anfang Mai beschließen, Mitte Mai könnte dann der Ausschuss der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft endgültig einen Beschluss fassen.
Schlechte Situation der Brücken in Bachstraße bleibt unverändert
Die schlechte Situation der Brücken in der Bachstraße wird vorerst unverändert bleiben. Baur erklärte, dass es im Lahrer Haushalt in diesem Jahr keine Mittel für die notwendige Sanierung gebe. Damit werden auch die Beschränkungen nicht aufgehoben. Erst im Jahr 2026 sei eine neue Prüfung geplant. Der Rat nahm dies mit deutlichem Protest zur Kenntnis.
Der Rat votierte außerdem dafür, dass die Strukturmittel in Höhe von rund 19 000 Euro in diesem Jahr für den Kauf neuer Stühle in der Sulzberghalle verwendet werden sollten. Ortsvorsteherin Baur machte sich für ein Angebot der Firma Hiller aus Kippenheim stark. Die 350 neuen Stühle kosten demnach knapp 35 000 Euro. Eine Alternative wäre, die vorhandenen Stühle zu reparieren, was mit rund 22 000 Euro zu Buche schlagen würde. Ein Vorteil von neuen Stühlen: Die bisherigen Stühle würden zu einem Drittel an der Grundschule, etwa bei Einschulungen, weiter verwendet werden. An den restlichen Stühlen haben Vereine Interesse angemeldet. Der Ortschaftsrat stimmte geschlossen zu.