Der Vereinsring Sulgen und seine Mitgliedsvereine haben ab Mitte September Planungssicherheit. Ab da soll die Festhalle Sulgen wieder uneingeschränkt nutzbar sein.
Der aktuelle Sachstand der Turn- und Festhalle und deren Zukunft waren Hauptthemen bei der Jahreshauptversammlung des Vereinsrings Sulgen im Hartplatzcafè des SV Sulgen.
Die Schließung der Halle, versicherte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, sei der Verwaltung nicht leichtgefallen. „Wir waren uns nicht mehr sicher, ob die Hallenbesucher gerettet werden können, wenn es brennt. Wir sind der Empfehlung der Experten gefolgt“, verteidigte die Oberbürgermeisterin das Vorgehen. Die kurzfristige Schließung habe auch eine gute Geschichte. Es müssten sieben Maßnahmen abgearbeitet werden, dann könne die Festhalle wieder geöffnet werden.
Joachim Moosmann vom Fachbereich Gebäudemanagement und Hochbau sei selbst Mitglied des KSV Tennenbronn und wisse um die Sorge der Sulgener Ringer. „Er hat alles in die Wege geleitet und der Gemeinderat hat die Mittel für die erforderlichen Maßnahmen freigegeben. Ziel ist die Wiedereröffnung zum Schuljahresbeginn am 15. September“, stellte Eisenlohr in Aussicht.
Im Moment seien keine Verzögerungen zu verzeichnen. Sie gehe davon aus, dass mit diesen Maßnahmen die Halle die nächsten Jahre sicher betrieben werden könne.
Ändert sich maximale Besucherzahl?
Ein Vereinsvertreter wollte es genau wissen: „Kann die Halle dann mit gleicher Besucherzahl genutzt werden wie bisher?“. Nach Auskunft von Susanne Gwosch vom Fachbereich Kultur und Soziales müsse noch geprüft werden, wie viele Besucher in die Halle reindürfen, wenn bestuhlt werde.
Ein Vertreter des Kaninchenzuchtvereins forderte, sie müssten bei Schauen wissen, wo sie wegen frei zu haltenden Fluchtwegen keine Käfige aufstellen dürften.
Vereinsring-Vorsitzender Tobias Pfundstein schlug vor, jeder Verein, der in der Festhalle Veranstaltungen abhalte, sollte der Stadtverwaltung einen Plan zukommen lassen.
Hinsichtlich der vom Vereinsring geforderten Kühlzelle für die Festhallenküche hatte Eisenlohr gute Nachrichten: „Hierfür sind Mittel im Haushalt eingestellt und derzeit wird die Ausschreibung vorbereitet“, teilte sie mit.
Drängen auf langfristige Lösung
Mit der vorgesehenen Wiedereröffnung Mitte September wird der Athletenverein Sulgen für seinen ersten Heimkampf am 6. September gegen Aufsteiger KG Baienfurt II in die Kreissporthalle Sulgen ausweichen müssen.
Die Hallenschließung habe gezeigt, so das Fazit des stellvertretenden Vereinsring-Vorsitzenden Roman Seckinger, dass die Festhalle in aktuellem Zustand keine langfristige Lösung darstelle und die Hallenproblematik in Sulgen nur aufgeschoben sei, trotz der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2021. „Das darf nicht noch mal passieren“, warnte Seckinger. Nach der Wiedereröffnung brauche es zeitnah einen Plan, wie die Hallenzukunft in Sulgen aussehen soll. Das könne der Vereinsring nicht alleine stemmen.
Es brauche einen Förderverein „Hallenzukunft Sulgen“ – dieser soll am 7. Juli um 19 Uhr im Hartplatzcafé gegründet werden. „Wer da gerne mitmachen will, kann sich in die Liste eintragen“, hoffte der Vizechef auf Interesse.
Martin Seckinger von der Lienberggemeinschaft stellte die Wichtigkeit eines Fördervereins heraus, da Tennenbronn und Waldmössingen einen Ortschaftsrat habe und Sulgen nicht. „Wir brauchen in Sulgen eine gescheite Halle, das muss auch der Stadtverwaltung klar sein“, bekräftigte er.
Eisenlohr unterstützt Förderverein
Nach Meinung Eisenlohrs ist es nicht verkehrt, mit einem Förderverein eine starke Stimme für eine neue oder sanierte Halle zu haben. „Jetzt geht Tennenbronn vor, dann muss Sulgen an der Reihe sein. Was in die Halle reinkommt entscheidet der Gemeinderat. Aber ein Beirat kann da gute Vorschläge einreichen“, betonte Eisenlohr.