Seit Beginn der Grippesaison im Oktober gingen demnach bislang 235 Krankheitsfälle beim LGA ein (Stichtag 18. Dezember) – ein Jahr zuvor waren es 190. (Symbolfoto) Foto: Jansen

Mehrere Fälle vor allem in Südbaden. Gesundheitsminister Lucha empfiehlt Impfung.

Oberndorf/Stuttgart - Plötzlicher Krankheitsbeginn mit hohem Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen: Dahinter kann eine echte Grippe (Influenza) stecken. Trotz angekündigten milden Temperaturen: "Einen Anstieg der Influenza-Erkrankungen erwarten wir nach dem Jahreswechsel, wie dies üblicherweise der Fall ist", erklärt die Leiterin des Landesgesundheitsamts (LGA), Karlin Stark in einer Mitteilung.

Seit Beginn der Grippesaison im Oktober gingen demnach bislang 235 Krankheitsfälle beim LGA ein (Stichtag 18. Dezember) – ein Jahr zuvor waren es 190. Die meisten Fälle (22) wurden in den Stadtkreisen Ludwigsburg und Stuttgart registriert. Auch in Südbaden erkrankten bereits einige Menschen an der Influenza. Allein 16 Fälle waren aus dem Stadtkreis Freiburg, 6 weitere aus dem Kreis Breisgau-Hochschwarzwald, 8 aus dem Raum Lörrach und noch einmal 6 aus dem Kreis Emmendingen. Zum Vergleich: Die Kreise Calw, Rottweil und der Raum Zollernalb mussten zusammengezählt lediglich 5 Influenza-Fälle vermelden.

Sowohl das LGA als auch das Landes-Gesundheitsministerium warnen davor, die Virus-Grippe auf die leichte Schulter zu nehmen. Bei typischen Symptomen einer Influenza-Erkrankung sollte ein Arzt aufgesucht werden, sagte Stark. Besonders gefährdet für einen schweren Krankheitsverlauf seien Ältere, Menschen mit chronischen Grunderkrankungen sowie Schwangere. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) nimmt laut der Mitteilung vor allem das medizinische und pflegerische Personal in die Pflicht – Stichwort Grippeimpfung. Auch das LGA empfiehlt Personen ohne Impfung, eine solche gegen die saisonale Influenza nachzuholen. "Nach der Impfung benötigt der Körper 10 bis 14 Tage, bis er gezielt Abwehrkräfte mobilisiert und Antikörper gebildet hat", sagt die LGA-Leiterin.

Um eine Ansteckung vorzubeugen helfen bereits Kleinigkeiten wie regelmäßiges Händewaschen. Außerdem sollte man die Hände aus dem Gesicht fernhalten, weil sonst Keime der Schleimhäute verschleppt werden können. "Niesen oder Husten sollte man in die Ellenbeuge anstatt in die Handfläche", rät Stark.