Das Land Baden-Württemberg hat 2021 knapp 944 Millionen Euro für den Bau und Erhalt seiner Gebäude ausgegeben. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Rolf Poss/IMAGO/Rolf Poss

Wenn die Preise auf dem Bau steigen, leiden nicht nur private Bauherren. Auch das Land bekommt Probleme bei der Sanierung und Modernisierung seiner Gebäude. Doch es soll Abhilfe geben.

An Problemen mangelt es derzeit nicht: Corona, der Ukraine-Krieg, steigende Energiekosten und Lieferengpässe – all die Krisen haben Auswirkungen auf dem Bau. Das betrifft auch das Land Baden-Württemberg, in seiner Funktion als öffentlicher Bauherr.

„Die Bedingungen werden im nächsten Jahr und auch im kommenden Winter sicher deutlich schwieriger werden“, sagte Andreas Hölting, Direktor des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg, am Mittwoch in Stuttgart. Auch das Land werde, wie alle Immobilieneigentümer und Betreiber, zusätzliche Lasten tragen müssen. „Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass wir hier höhere Finanzierungsbeträge für die laufenden Baumaßnahmen aufwenden müssen“, sagte er.

Land saniert und modernisiert eigene Landesgebäude

Probleme bereiteten derzeit vor allem die gestörten Lieferketten in der Bauwirtschaft. Die Materialengpässe erschwerten die Bauprozesse, verlängerten die Bauzeiten und damit auch die Preise. Nach Angaben des Finanzministeriums ist allerdings aus diesem Grund auch ein milliardenschwerer „Investitionspuffer“ für Energiekosten im Doppelhaushalt des Landes enthalten. „Er ist genau dafür gedacht, solche steigenden Kosten auszugleichen“, sagte ein Sprecher.

Im letzten Jahr hat das Land laut Geschäftsbericht weniger in seine Bauprojekte ausgegeben als im Jahr zuvor. 2021 wurden knapp 944 Millionen Euro für den Bau und Erhalt investiert, im Vorjahr war es noch etwas mehr als eine Milliarde Euro. Der Investitionsschwerpunkt lag im vergangenen Jahr mit über 416 Millionen Euro wieder auf der Sanierung und Modernisierung der Landesgebäude. Der Gebäudeunterhalt hatte ein Volumen von rund 389 Millionen Euro. In neue Gebäude hat das Land rund 139 Millionen Euro investiert.