Die Corona-Zahlen in Lauterbach sinken. Foto: Dold

Zahl der Corona-Infizierten sinken wieder. "Positive Nachrichten sind psychologisch wichtig".

Zum Ende der Woche gehen die aktiven Corona-Fälle in der 2900 Einwohner zählenden Gemeinde Lauterbach stark zurück, wie Bürgermeister Norbert Swoboda auf Anfrage bestätigt.

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Lauterbach - Dennoch zeigt er sich etwas wütend und schockiert über so manche Geschehnisse, die sich in den vergangenen Tagen aufgetan haben. "Ich finde es definitiv nicht in Ordnung, dass bei mir nun zum Teil sehr böse Mails eingehen und ich Leserbriefe lesen muss, welche Lauterbach nicht sonderlich gut darstellen", sagt Swoboda verärgert.

Corona-Zahlen sinken zum Wochenende

"Die Verfasser mancher Mails haben sich speziell darüber aufgeregt, dass ich die lokale Gastronomie in Schutz nehme und verteidige", bringt er seinen Unmut zum Ausdruck. Dennoch bleibt er bei seiner Meinung, denn wenn jemand eine Gaststätte besuche, der bereits mit dem Corona-Virus infiziert ist, dann sei es wahrscheinlich, dass er die Menschen in seinem direkten Umfeld auch infiziere. Da könne auch das Personal der Gaststätten weder etwas daran ändern, noch dafür verantwortlich gemacht werden.

Darüber hinaus fand er es schade, dass die Menschen weiterhin im Glauben gelebt hatten, die Gemeinde hätte weitaus mehr Fälle. "Darum schreibe ich nun einen Brief an meine Kollegen und das Gesundheitsamt", sagt Swoboda. Dennoch betont er, dass er die Statistik nicht kritisieren wolle, sondern es lediglich wünschenswert wäre, dass diese eventuell öfters aktualisiert werde. "Derzeit haben wir laut den Berechnungen, welche ich heute durchgeführt habe, in der Gemeinde noch lediglich zehn aktiv infizierte Personen. Ich finde es psychologisch auch wichtig, der Bevölkerung positive Meldung zu bringen und nicht nur Angst und Panik zu verbreiten", erklärt er. Am Donnerstagnachmittag wurde dann auch tatsächlich die Statistik des Landratsamts aktualisiert und zeigte nun die von Swoboda auch bestätigten aktuell zehn aktiven Fälle.

Auch wenn der Gemeinde am Donnerstag ein weiterer positiver Fall gemeldet wurde, würden von den aktuell aktiv Infizierten am Wochenende nochmals mehrere auslaufen, sodass die Zahl sinke.

Rathaustür bleibt weiterhin geschlossen

Auf die Frage, wie viele Menschen in der Hochphase als Kontaktpersonen in Quarantäne waren, weiß der Bürgermeister auf die Schnelle keine genaue Antwort: "Das müsste ich erst nachrechnen. Aber in der Hochphase hatten wir teilweise riesige Listen an Kontaktpersonen, die in Quarantäne waren", sagt er. Auch derzeit seien noch einige Lauterbacher in Quarantäne.

Wie Norbert Swoboda bereits vergangene Woche bestätigt hatte, befanden sich zeitweise auch drei Mitarbeiter des Rathauses in Quarantäne und damit verbunden im Homeoffice. Zwei seien allerdings mittlerweile wieder im Rathaus und auch der Letzte komme nächste Woche wieder aus seiner Quarantäne zurück, freute sich Swoboda.

Mit dem hohen Infektionsgeschehen in der Gemeinde verbunden, hatte dann auch das Rathaus für Publikumsverkehr geschlossen. "Die Türe bleibt auch erst einmal weiterhin geschlossen, da wir bei offener Türe nicht genau genug im Blick haben, wer alles im Gebäude ist. Dennoch sind wir für die Bevölkerung da und telefonisch und nach Terminabsprache erreichbar", sagt Swoboda.