Kommunales: Gremium hat empfehlenden Charakter und besteht aus zehn Personen
Bisingen (aka). Der Gemeinderat hat am Dienstagabend beschlossen, einen Gestaltungsbeirat für die weitere Entwicklung des Maute-Areals zu etablieren. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten dazu zusammengestellt:
Was ist der Gestaltungsbeirat?
Ein Gremium aus Fachleuten, Bürgern, Vertretern und Vertretern der Verwaltung, die die weitere Entwicklung des Maute-Areals mitgestalten. Ziel ist, auf dem Maute Areal einen hohen Standard an architektonischer Qualität zu sichern sowie städtebauliche und architektonische Fehlentwicklungen zu verhindern.
Wie verbindlich sind die Entscheidungen des Gremiums?
Sie sind unverbindlich und haben daher empfehlenden Charakter. Die letzte Entscheidung liegt weiterhin beim Gemeinderat.
Wer gehört dem Gestaltungsbeirat an?
Das Gremium besteht aus zehn Personen. Das sind sie: Matthias Schuster (Architekt und Stadtplaner, Stuttgart) und Michael Glück (Landschaftsarchitekt, Stuttgart). Für die Bürger: Alexandra Unger und Christian Luippold. Für den Gemeinderat: Giseal Birr (SPD), Dieter Fecker (CDU), Klaus Ertl (Freie Wähler) und Konrad Flegr (ALB). Für die Verwaltung: Holger Maier. Außerdem gehört Bürgermeister Roman Waizenegger dem Gremium an.
Was kostet der Gestaltungsbeirat?
Wie Waizenegger sagt, habe die Gemeinde das mit der Architektenkammer abgestimmt. Die Gemeinde folgt dieser Empfehlung: Die Experten erhalten einen Tagessatz von 1000 Euro (für bis zu 8 Stunden) sowie einen Halbtagessatz von 500 Euro (für bis zu 5 Stunden) – die Fahrzeit jeweils mit eingerechnet. Außerdem erhalten sie bei längeren Sitzungen, die über acht Stunden hinausgehen, 98 Euro (netto) pro Stunde. Die Vertreter von Bürgerschaft und Gemeinderat erhalten 40 Euro pro Sitzung.
Wie verbindlich werden die Ziele des Gestaltungsbeirats definiert?
Dies regelt eine verbindliche Geschäftsordnung. Darin werden zum Beispiel die Aufgabenstellung, die Zusammensetzung und Regelungen zur Beschlussfähigkeit festgeschrieben.
Wie entscheidet der Gestaltungsbeirat?
Per Mehrheitsbeschluss. Es zählt die einfache Mehrheit. Kein Mitglied kann sich herausreden, denn Enthaltungen sind nicht vorgesehen.
Wie öffentlich sind die Sitzungen des Gestaltungsbeirats?
Die Sitzungen können öffentlich sein, müssen aber nicht. Der Beirat kann auch hinter verschlossenen Türen tagen. Die Beratungsergebnisse wird die Gemeinde informieren.
Was meinen die Gemeinderäte zum Gestaltungsbeirat?
Der Gemeinderat hat dem Gestaltungsbeirat mit samt Geschäftsordnung ohne Diskussion einstimmig zugestimmt.
Die Gemeindeverwaltung bereitet derzeit den Bauantrag für den Abbruch der Industrieruinen auf dem Maute-Areal vor. Um keine Zeit zu verlieren, werden gleichzeitig die Ausschreibungsunterlagen ausgearbeitet. Der Abriss soll nämlich noch dieses Jahr beginnen.
Wie Bürgermeister Roman Waizenegger erklärte, gebe es zwei Optionen: Man könne nur die Gebäude an der Oberfläche abreißen oder zusätzlich die Kellerräume. Die Verwaltung wolle dem Gemeinderat die Vor- und Nachteile in einer späteren Sitzung präsentieren.
Das Kostenvolumen des Abrisses schätzt die Gemeinde bislang auf etwa drei Millionen Euro.