Bevor die Klimaanlage ins Spiel kommt, sollte einmal gut durchgelüftet werden. Foto: IMAGO/Gottfried Czepluch

Wenn das Auto im Sommer in der Mittagssonne steht, wird das Einsteigen schnell zur Qual. Diese Tipps sorgen im Handumdrehen für angenehme Temperaturen während der Fahrt.

Sobald man an einem heißen Sommertag nachmittags ins Auto einsteigt, verbrennt man sich fast die Hände am Lenkrad. Schon nach 30 Minuten Parken bei 28 Grad Außentemperatur können im Innenraum bis zu 45 Grad erreicht werden. Nach knapp 90 Minuten in der Mittagssonne kann die Temperatur sogar auf bis zu 60 Grad steigen, warnt der ADAC.

Die meisten greifen dann zum einfachsten Mittel: Die Klimaanlage auf Anschlag drehen. Aber warum ist das keine gute Idee? Und wie kann man sein Auto überhaupt ideal abkühlen?

So nutzen Sie die Klimaanlage richtig

Die Klimaanlage ist wohl die einfachste Methode, schnell für angenehmere Temperaturen zu sorgen. Doch bei der Nutzung gilt es ein paar Punkte zu beachten:

  • Nicht zu kalt: Der Temperaturunterschied zwischen Außen- und Innentemperatur sollte laut ADAC nicht mehr als sechs Grad betragen, um Kreislaufprobleme und Atemwegserkrankungen zu vermeiden.
  • Gebläse richtig ausrichten: Das Gebläse sollten Sie nicht direkt auf den Körper richten, um Muskelverspannungen und Erkältungen vorzubeugen.
  • Klimaanlage rechtzeitig ausschalten: Schalten Sie die Klimaanlage kurz vor Ihrem Ziel ab, damit das Kondenswasser verdunsten kann. So wird die Bildung von Bakterien und unangenehmen Gerüchen verhindert.
  • Kurzstrecken vermeiden: Bei Fahrten unter 10 Minuten rät der ADAC von der Nutzung der Klimaanlage ab.

Um das Auto nun effektiv abzukühlen, gibt es hier eine Schritt-für Schritt-Anleitung:

Schritt 1: Heiße Luft entweichen lassen

Vor dem Einsteigen, gilt es zunächst, die heiße Luft entweichen zu lassen. Öffnen Sie alle Türen, wenn nötig auch den Kofferraum. Noch schneller geht es, wenn Sie die Autotür auf und zu bewegen– so wird die heiße Luft schnell herausgepresst.

Schritt 2: Durchzug schaffen

Nachdem Sie das Auto gestartet haben, lassen Sie alle Fenster herunter, um einen Durchzug zu erzeugen. Die Klimaanlage sollte erst eingeschaltet werden, wenn das Auto etwas abgekühlt ist. Dann können die vorderen Fenster wieder geschlossen werden. Wenn möglich, lassen Sie die hinteren Fenster noch kurz offen, damit die Luft im Rückraum entweichen kann.

Schritt 3: Umluftfunktion nutzen

Schließen Sie anschließend die hinteren Fenster und stellen Sie die Klimaanlage auf Umluft, sofern Ihr Auto über diese Funktion verfügt. Dadurch wird die Frischluftzufuhr unterbrochen und die bereits gekühlte Luft im Innenraum umgewälzt. Dies ist auch ein guter Tipp für Fahrten durch schmutzige Tunnel oder im Stau.

Schritt 4: Wohlfühltemperatur einstellen

Stellen Sie die Klimaanlage auf Ihre Wohlfühltemperatur ein. Sobald eine angenehme Temperatur erreicht ist, schalten Sie die Umluftfunktion wieder aus, damit frische Luft in den Innenraum gelangt. Der ADAC empfiehlt eine Idealtemperatur von 22 bis 25 Grad.

Tipps, damit es gar nicht erst so heiß im Auto wird

Um Hitzestau so gut es geht zu vermeiden, hilft ein einfacher Tipp: im Schatten parken, sofern möglich. Das sorgt dafür, dass die Temperatur im Innenraum nicht so stark ansteigt und dass man sich an Lenkrad, Handbremse und Sitzbezügen nicht verbrennt. Eine isolierende Frontscheibenabdeckung ist ebenfalls hilfreich.

Hitzeschutzabdeckungen gibt es auch für Lenkrad und Schaltknauf. Wer keine speziellen Abdeckungen hat, kann schwarze Sitzen oder Armaturen mit weißen Tüchern abdecken, um die Hitzeentwicklung zu reduzieren. So müssen Sie sich beim Einsteigen zukünftig nicht vor Verbrennungen fürchten.