Die Verstorbenen wurden am frühen Donnerstagabend im Pforzheimer Stadtteil Hohenwart entdeckt, im Bereich des Aussichtsturmes Hohe Warte. Laut Polizei liegen aktuell keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor. Die Jugendlichen gingen nach Angaben der Stadt Pforzheim auf dieselbe Schule.
Eine schreckliche Nachricht hat am Freitag die Region erschüttert: Drei junge Menschen im Teenageralter wurden am frühen Donnerstagabend leblos im Bereich des Aussichtsturmes Hohe Warte im Pforzheimer Stadtteil Hohenwart aufgefunden. Die Jugendlichen konnten nicht mehr gerettet werden.
Benjamin Koch, Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit beim Polizeipräsidium Pforzheim, bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion entsprechende Medienberichte, dass es nach aktuellem Stand keine Hinweise auf Fremdverschulden gebe. Die Ermittlungen seien im Gange.
Krisenpräventionsteam gebildet
Wie die Stadt Pforzheim und der Enzkreis in einer gemeinsamen Stellungnahme bekanntgeben, gingen die drei Jugendlichen auf dieselbe Schule.
In enger Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden sei dort ein Krisenpräventionsteam gebildet und ein Trauerraum an der Schule eingerichtet worden. Eine Schulsozialarbeiterin, Beratungslehrerinnen, zwei Notfallseelsorger und vier Psychologinnen der schul-psychologischen Beratungsstelle betreuten Betroffene vor Ort.
Trauerbeflaggung am Rathaus
Der Aussichtsturm Hohenwart sei provisorisch mit Bauzäunen abgesperrt und ein Schild „vorübergehend geschlossen“ angebracht worden, heißt es weiter in der Mitteilung. Auch die bereits bestehende Absperrung des Aussichtsturms Büchenbronn sei überprüft worden.
Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch ordnete Trauerbeflaggung am Rathaus und an der betroffenen Schule an. Auch am Rathaus Hohenwart solle es eine solche geben.
Sowohl der Oberbürgermeister als auch Landrat Bastian Rosenau zeigten sich in einem gemeinsamen Statement bestürzt und drückten ihr Mitgefühl aus.
Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 und unter https://ts-im-internet.de/ erreichbar. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/