Zum 85. Mal findet ab diesem Wochenende die Offenburger Oberrheinmesse statt. Neu ist auch eine „Virtual-Reality-Arena“. Ein besonderes Angebot wartet auf Schüler.
Etwa 350 Aussteller werden in diesem Jahr auf dem Messegelände in Offenburg ihre Stände aufbauen. Viele der Klassiker, die sich in den vergangenen Jahren auf der Messe bewährt haben, werden wieder dabei sein. Aber auch einige Neuheiten sind geplant.
So wird die Festhalle vier eine musikalische Pause einlegen, und stattdessen zum „XRcampus“ umgewandelt. Dirk Werner von der Firma „the virtual family“ hat das Konzept für die Halle mitentwickelt. „Es geht um ein Zusammenspiel aus Realität und Technik“erzählt er unserer Redaktion, „Wir wollen durch das aktive Erleben Lust auf neue Technologien machen“. Dazu gehören Spielwelten, die man in der virtuellen Realität entdecken kann. Das sei so realistisch, dass immer wieder Besucher versuchen würden, sich auf Bänke zu setzen, die in Realität überhaupt nicht da sind, erzählt Werner. „Bisher haben unsere Mitarbeiter die Menschen aber immer rechtzeitig davon abhalten können“.
Abgesehen davon gäbe es in der Halle auch noch eine Art virtuelles Ping-Pong, sowie einen Tieraugensimulator. „Wer schon immer mal die Perspektive eines Schweins einnehmen wollte, kann das bei uns tun“, so Werner. Diese Technologie-Halle ist komplett neu auf der Oberrheinmesse, in der Region aber nicht. Die verantwortliche Firma hat bereits eine Virtual-Reality-Welt mit dem Namen „Yullbe“ im Europapark eröffnet.
Platten aus verschiedenen Genres
Ebenfalls neu auf der Messe wird die Schallplattenbörse am ersten Wochenende sein. Musikfans aus der Region könnten bei dieser Gelegenheit Tonträger von über 50 Ausstellern zu günstigen Preisen erwerben. Egal ob Pop, Rock, Rap, Klassik oder Metal – für jeden werde etwas dabei sein, erzählt Messe-Geschäftsführer Frank Thieme. Auch die Ortenauer Pflegemesse findet im 5. Jahr zum ersten Mal im Rahmen der Oberrheinmesse in Offenburg statt, vorher hatte es sie nur in Lahr gegeben. Dort werde es Informationen und Beratung rund um Pflege und Finanzierung geben, berichtet Thieme.
Speeddating für Schüler und Betriebe
Für Schüler, die sich noch nicht sicher sind, wie es nach der Schullaufbahn für sie weitergehen soll, können in diesem Jahr zum ersten Mal am „Speeddating“ teilnehmen. Am 1. und 2. Oktober stellen sich Betriebe in einem Kurzformat bei den jungen Menschen vor, das ganze ereignet sich beim Riesenrad. Am darauffolgenden Wochenende gibt es außerdem zum ersten Mal einen Kreativmarkt mit verschiedenen Workshops, sowie die Edelsteintage, bei denen im großen Saal Mineralien, Schmuck und Fossilien angeboten werden.
Eine Premiere für die offenburger Messe ist auch das 1. Oberrhein-Lesefestival am 29. September, bei dem sieben Autoren aus der Region ihre Bücher und unveröffentlichten Texte vorstellen. Zusätzlich wird es in diesem Jahr ein relativ neues Phänomen auf der Messe vertreten sein. „Furries“ – das sind Personen, die sich als tierische Wesen aus ihren Lieblingsbüchern oder -filmen verkleiden und die Kostüme dafür aufwendig selbst basteln.
Eine Gruppe aus etwa 30 „Furries“ aus ganz Süddeutschland wird bei der Messe dabei sein. „Die Besucher können Fotos mit uns machen, da freuen wir uns sehr drüber“, erzählt Lisa Kritschke, die als eines der verkleideten Tiere bei der Messe dabei sein wird. „Das Highlight ist dann die große Parade, bei dir wir gemeinsam über das Messegelände laufen. Es geht uns einfach darum, die Menschen zu unterhalten“. Dieses Ziel verfolgt die Oberrheinmesse auch insgesamt. „Wir hoffen natürlich auf ganz viele Leute, auf schöne Begegnungen und auf tolles Herbstwetter“, sagt Frank Thieme. Man hoffe in diesem Jahr auf etwa 70 000 Besucher der Messe.
Weitere Infos zur Messe
Vom 27. September bis zum 5. Oktober hat die Messe jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte für Erwachsene kostet sechs Euro, Kinder bis 17 Jahre zahlen fünf Euro, genauso wie Schüler. Studenten, Rentner und Personen mit Behinderung. Im Preis inklusive ist ein Shuttle-Service vom Bahnhof oder Flugplatz Offenburg. Kinder unter sechs Jahren kommen kostenlos auf die Messe. Letzter Einlass ist um 17.30 Uhr. Tickets gibt es auch online.