Der Goldschakal breitet sich weiter in Baden-Württemberg aus: Auch im Schwarzwald-Baar-Kreis wurde nun Nachwuchs gesichtet.
Reproduktionsnachweise des Goldschakals stammen aus den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Konstanz. Im Juli tapsten dort Welpen in die Fotofalle. Bestätigt werden können mindestens zwei Welpen im Landkreis Konstanz und vier im Landkreis Schwarzwald-Baar. Das schreibt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg in einer Mitteilung. Es ist das fünfte Jahr in Folge mit Reproduktionsnachweis in Baden-Württemberg.
In Deutschland sei der erste Goldschakal-Nachweis 1997 in Brandenburg dokumentiert worden, so das Ministerium. 2018 in Baden-Württemberg. 2021 konnte in Baden-Württemberg die erste Paarbildung und Nachwuchs im Schwarzwald-Baar-Kreis für Deutschland nachgewiesen werden.
Der Goldschakal ist sowohl nach europäischen als auch nationalen Richtlinien geschützt, schreibt das Ministerium. Das bekannte Verbreitungsgebiet des fuchsähnlichen Goldschakals erstreckt sich vor allem über den südostasiatischen Raum bis in den Westen nach Südosteuropa. Seit einigen Jahren werden jedoch auch in nördlich und westlich liegenden Ländern Europas Goldschakal-Nachweise registriert.
Goldschakale leben in Familiengruppen, die in der Regel aus dem Elternpaar und dessen Nachkommen bestehen. Sie sind etwas größer als Füchse, können jedoch auf Grund ihrer Färbung auch mit einem kleinen Wolf verwechselt werden. Ihre Reviergröße und ihre Ernährung sind mit denen eines Fuchses vergleichbar.
Dicht bewachsene Gebiete als Rückzugsort
Als Hauptbeute des Goldschakals kommen kleinere Tiere wie Kleinsäuger oder Insekten in Frage. Auch Beeren und andere Früchte werden vom Goldschakal gefressen. Goldschakale können jedoch auch größere Tiere wie Rehe erbeuten.
Die Tiere nutzen als Rückzugsräume häufig dicht bewachsene Gebiete und sind vor allem in der Dämmerung und der Nacht aktiv. Hierdurch werden sie vom Menschen nur selten wahrgenommen.