In der Silvesternacht haben offenbar Vandalen ihr Unwesen auf dem Sportplatz in Schörzingen getrieben. Eine schwere Bau-Kabeltrommel wurde auf den Sportplatz gerollt, wobei die Absperrung beschädigt wurde.
„UNFASSBAR!! Manchen Menschen kann man nicht mehr helfen!“ So beginnt der Facebook-Post, auf dem Kanal des Sportvereins Schörzingen, auf mit dem die Mitglieder ihrem Unmut Ausdruck verleihen. In der Silvesternacht haben offenbar Vandalen auf dem Schörzinger Sportplatz ihr Unwesen getrieben. Das Ausmaß zeigen Fotos von einer beschädigten Aluminiumabsperrung, einem heruntergerissenen Absperrband an den Parkplätzen und einem vermutlich umgetretenen Dixie-Klo.
Fabian Bayer, Vorsitzender des größten Schörzinger Vereins, erzählt von den Entdeckungen, die Vereinsmitglieder zum Jahresbeginn gemacht haben. An Neujahr fiel zunächst die heruntergerissene Absperrkette auf dem Parkplatz auf. „Wir haben uns nichts weiter dabei gedacht, aber so eine Plastikkette bringt der Wind auch nicht kaputt“, meint Bayer. Erst am 2. Januar haben sie dann entdeckt, dass mitten auf dem Sportplatz eine große und schwere Holzkabeltrommel, wie sie im Straßenbau verwendet wird, steht. Bayer vermutet, dass diese von einer nahe gelegenen Baustelle stammt und dass diese über eine Distanz von circa 50 bis 100 Meter über den Bolzplatz hinab auf den Sportplatz gerollt wurde. Dabei wurde offensichtlich ein rund sechs Meter langer Teil der Aluminiumabsperrung des Sportplatzes überrollt und dadurch beschädigt.
Die Polizei ermittelt
Ob die Kabeltrommel in der Silvesternacht auf den Sportplatz gerollt wurde oder erst später, kann Bayer nicht sagen. An Neujahr habe man nicht extra auf den Sportplatz geschaut. Weil auch auf der benachbarten Baustelle eine Dixie-Toilette umgekippt auf dem Boden lag, vermuten Bayer und seine Vereinskollegen einen Zusammenhang: Dass die Vandalen zunächst an der Baustelle zugange waren, ehe sie die Kabeltrommel auf den Sportplatz schubsten.
Der Vorsitzende verständigte die Polizei und erstattete im Namen des SV Schörzingen Anzeige gegen Unbekannt. Die Polizei sei auch am Mittwoch vor Ort gewesen und ermitteln. Doch die Beamten hätten dem Vereinschef wenig Hoffnung auf Fahndungserfolg gemacht.
„Es ärgert viele“
Daher startete der Verein auf seiner Facebookseite einen Aufruf: „Wer etwas gesehen hat, darf sich gerne bei uns melden...“. Mit Hinweisen gemeldet hat sich auch einen Tag nach Veröffentlichung noch niemand. Doch auf privatem Wege hätten die Vereinsmitglieder viel Solidarität erfahren. „Es ärgert viele“, erzählt Bayer. Auch er, der seit rund einem Jahr Vorsitzender des des SV Schörzingen ist, ärgert sich: „Weil manche nicht daran denken, haben wir nun zusätzliche Arbeit.“
Vorsitzender rechnet mit Kosten um die 1000 Euro
Bei der Ausschusssitzung in der kommenden Woche werden die Vorstandsmitglieder über das weitere Vorgehen beraten. Die Versicherungspolice wird gecheckt und ein Kostenvoranschlag für die Reparatur der Absperrung eingeholt. Bayer rechnet damit, dass dafür um die 1000 Euro aufgebracht werden müssen. Trotzdem hat er noch Hoffnung, dass der oder die Übeltäter ausfindig gemacht werden.