Voller Einsatz gilt auch für Starkes Kollegin Anna Klüver, die eine IHK-Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation absolviert. Foto: Ansel & Möllers

Die 23-jährige Maike Starke macht eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau.

Die 23-jährige Maike Starke macht eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau.

Frau Starke, Sie absolvieren gerade eine Ausbildung im Event-Bereich. Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

Ich habe schon immer gerne organisiert. Das fing bereits in der Schule an. Zum Beispiel habe ich mit Klassenkameraden einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt organisiert und danach – als gebürtige Rheinländerin – selbstverständlich eine Karnevalsveranstaltung. Von der Kostümauswahl, Programmkoordination bis hin zur Moderation konnte ich da alles ausprobieren.

Ein weiteres Highlight war die Organisation des Abiballs. Da stand für mich auch schon fest, dass ich so was beruflich machen möchte. Als Eventmanagerin kann ich mein Organisationstalent voll ausspielen.

Hatten Sie nie im Sinn zu studieren?

Klar habe ich mir über ein Studium Gedanken gemacht. Ich wollte aber zunächst einmal weg von der Schulbank und praktische Erfahrungen sammeln. Ich habe mich deshalb erkundigt und schließlich einen Mittelweg gefunden: Ich hatte die Wahl berufsbegleitend ein Studium zur Eventmangerin zu machen oder zunächst eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau mit einem IHK-Abschluss. Die Doppelbelastung von Ausbildung und Studium hat mich dann abgeschreckt.

Da ich rasch auf eigenen Füßen und finanziell unabhängig sein wollte, entschloss ich mich dann zur Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau in einer Agentur. Wenn ich anschließend doch studieren möchte, kann ich das immer noch tun. Auch meine Kollegin Anna hat sich lieber allein auf die Ausbildung konzentriert und die IHK-Ausbildung zum "Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation " begonnen.

Welche Vorteile sehen Sie bei einer beruflichen Ausbildung?

Ich bin ganz glücklich mit meiner Entscheidung zunächst nur die Ausbildung zu machen. Dadurch erhalte ich viel Praxiskenntnisse, die später im Job sehr nützlich sind. Diese Berufserfahrung möchte ich auf keinen Fall mehr missen. Inzwischen denke ich auch über ein späteres Studium nach.

Mein Ausbildungsbetrieb, die Agentur Ansel & Möllers, hat signalisiert, dass er meine Studiengebühren übernehmen würde. Ich muss mich für mein Studium also nicht verschulden, sondern verdiene sogar mein eigenes Geld. Das bedeutet ein großes Maß an Unabhängigkeit.

Worauf haben Sie bei der Wahl Ihres Ausbildungsberufes geachtet?


Mein Beruf sollte abwechslungsreich sein. In der Agentur organisiere ich Roadshows, Produkteinführungen, Messeauftritte, Guerilla-Aktionen, Schulungen, Open-Air-Veranstaltungen bis hin zur Jubiläumsveranstaltung. Da hat Eintönigkeit keine Chance. Außerdem kann während eines Projekts immer noch alles durcheinander geraten, weil zum Beispiel der Promotionbus stehen bleibt, ein Wolkenbruch über der Grillparty nieder geht oder ein Referent überraschend krank wird. Dann muss ich einen kühlen Kopf bewahren und schnell improvisieren. Das kann zu ganz schönen Adrenalinschüben führen. Umso glücklicher bin ich dann, wenn am Ende alles klappt und der Kunde zufrieden ist.

Was war Ihnen bei der Wahl des Ausbildungsunternehmens wichtig?

Ich wollte auf keinen Fall zu einem anonymen Großkonzern. In unserer Agentur sind wir 19 Mitarbeiter. Da kennst du gleich jeden. Mit den Agenturinhabern sind wir per Du und freitags treffen wir uns oft noch zu einem Feierabendbier in der Küche, bevor wir ins Wochenende gehen. Mir ist es wichtig, dass ich mich an meinem Arbeitsplatz wohl fühle.