Auf dieser Fläche am Bahnhof in Friesenheim soll eine Mobilitätsstation mit Fahrrädern eingerichtet werden. Foto: Bohnert-Seidel

In Friesenheim gibt es bereits mehrere der Car- und Bikesharing-Angebote. Noch innerhalb dieses Jahres soll der Ausbau starten. Der Gemeinderat gab nun grünes Licht.

Der Ausbau der Mobilitätsstationen geht in die nächste Runde. Für die Vergabe von Tiefbauarbeiten hat der Gemeinderat eine Summe in Höhe von etwas mehr als 255 000 Euro an das Unternehmen Ortenauer Tief- und Landschaftsbau in Oberkirch in Auftrag gegeben.

 

Im Haushalt der Gemeinde Friesenheim steht der Ausbau mit einer Summe in Höhe von 320 000 Euro zur Verfügung. Weitere 65 000 Euro wären noch übrig für die Beleuchtung und weitere kleinere Maßnahmen, die mit dem Ausbau verbunden sind. Noch in diesem Jahr wird mit dem Ausbau begonnen, da der Ausbau auch an eine Fördersumme des Landes gebunden ist.

Die frühere Vergabe war nicht möglich, da der Ausbau der Mobilitätsstationen aus unterschiedlichen Gremien eine Freigabe erforderte. Gefragt waren die Ortschaftsräte in Heiligenzell, Oberschopfheim, Oberweier und Schuttern, teilt Bauamtsleiter Markus Reinbold mit. Hinzu kämen Rücksprachen mit den Baulastträgern an den klassifizierten Straßen in Heiligenzell, Oberweier und Schuttern, wo die Mobilitätsstationen an den jeweiligen Kreisstraßen liegen.

Kritik am Tempo der Deutschen Bahn

In Friesenheim am Bahnhof sowie in Oberschopfheim am Dreiangel gehören die Grundstücke der Gemeinde Friesenheim. Etwas länger gedauert habe zudem die Rückmeldung aus dem Regierungspräsidium Freiburg sowie von der Deutschen Bahn, was den Ausbau der Mobilitätsstation am Bahnhof betreffe. Das habe laut Reinbold „eine Ewigkeit gedauert“.

Glücklich über die Entwicklung in Heiligenzell ist Ortsvorsteher Gerold Kadenbach, weil die Verlegung eines Kabelkanals unter der Vogelbachstraße entfalle. Beschlossen wurde, den Strom aus dem Rathaus zu entnehmen, da die Mobilitätsstation direkt auf nördlicher Seite eingerichtet wird.

Laster kommen problemlos um die Station herum

Bedenken äußerte Moritz Weschle (CDU) über den Standort am Bahnhof. Dort soll die Mobilitätsstation eine Kurve auf einem Grundstück der Gemeinde bilden. Weschle meinte: „Das ist eine relativ spitze Kurve.“ Schließlich fahre hier regelmäßig das Unternehmen Fechner mit großen Lkws über den Platz.

Lange habe sich die Gemeinde Friesenheim mit der Örtlichkeit am Bahnhof beschäftigt und mit der Deutschen Bahn verhandelt, bestätigt Bürgermeister Erik Weide. Die Ausrichtung der Mobilitätsstation sei exakt ausgerechnet und befinde sich auf Friesenheimer Gemeindegrund. Fläche, die sich weiter östlich vom Standort befinde, liege bereits im Eigentum der Deutschen Bahn.

Die Bahn hätte gern die Fläche zur Verfügung gestellt, daran jedoch die Bedingung geknüpft, dass die Gemeinde Friesenheim auch die Verkehrssicherungspflicht für die gesamte Straße übernehme, so Weide. Nach einem Jahr Verhandlungen sei die Verwaltung nun auf dem eigenen Grundstück gelandet. Gewahrt bleibe zudem eine Fahrbahnbreite von neun Metern, versichert Reinbold. Jeder Sattelzug komme weiterhin problemlos um das Eck. Der Gemeinderat hat dem Vorschlag einstimmig zugestimmt.

Bei einer späteren Ratssitzung will die Gemeinde die Ausleihzahlen der Fahrräder bekannt geben. So viel ließ Bürgermeister Weide durchblicken: „Die Ausleihzahlen sind gut.“

Die neuen Stationen

Standort Oberweier:Mühlmatte, als M-Station mit Bike- und Carsharing. Standort Oberschopfheim: Dreiangel als S-Station mit Bikesharing sowie Vorbereitungen für eine später nachrüstbares Carsharing. Standort Heiligenzell: Rathaus mit Bikesharing. Standort Schuttern: Rathaus mit Bikesharing. Standort Friesenheim Bahnhof: Bikesharing. Am Bahnhof befindet sich bereits ein Station für Carsharing