Imsimity GmbH ist Spitze in Sachen"Virtueller Realität"
Hochtechnologie findet sich in der einstigen Uhren-Hochburg St. Georgen bei verschiedenen Firmen und in unterschiedlichen Bereichen.
St. Georgen. Hochtechnologie ist nicht nur in den Räumen der ehemaligen Firma DUAL angesiedelt, in denen vor einigen Jahrzehnten noch das Herz der europäischen Phonoindustrie schlug und wo nun die PE-Stiftung das Technologiezentrum unterhält. Hier ist Platz für junge, hoch innovative Unternehmen, wie zum Beispiel die "Imsimity GmbH".
Für Martin Zimmermann, den Geschäftsführer des kleinen Unternehmens, das mittlerweile auch in Paris ein Büro unterhält, ist das Arbeiten in der Provinz kein Widerspruch. Man habe hier alle Vorteile einer herausragenden Infrastruktur – "und früher bin ich mehr als eine Stunde nach Stuttgart gefahren und abends, wenn es gut lief, nochmal dieselbe Zeit – Zeit die man hier auch anders nutzen kann", betont er.
War es vormals die Nähe zur Uni Stuttgart, ist es jetzt die Hochschule Furtwangen, mit der das junge Unternehmen kooperiert, das im Jahr 2000 als Ausgründung einer größeren Firma begann – mittlerweile habe er, so Zimmermann, alle Rechte an der Firma übernommen. Mit zehn fest angestellten Mitarbeitern und im Schnitt zehn Freien (oftmals Studenten) geht er an seine Arbeit heran.
"Immer wenn es in Sachen ›Virtueller Realität‹ um ganz neue Dinge geht, werden wir gefragt", erzählt er schmunzelnd. Er ist der kreative Kopf hinter Imsimity, was für "immersive simulation and mixed reality" steht.
"Unser Herz schlägt für die neuesten Technologien", fasst Martin Zimmermann die Aktivitäten des kleinen Hochtechnologieunternehmens in einem Satz zusammen. "Wir sind ein führender Anbieter für Extended Reality (XR, das bedeutet ›erweiterte Realität‹) für Soft- und Hardwarelösungen, also sowohl für die Programme als auch die Computer und das nötige Zubehör, die mit Teilbereichen der Künstlichen Intelligenz (KI), wie Machine Learning (maschinelles Lernen) und Deep Learning (Deep Learning nutzt neuronale Netze, um große Datensätze zu analysieren), zumindest erweiterbar sind", klärt Zimmermann auf.
Nicht ganz leicht in verständliche Worte zu fassen ist das, was Imsimity abbildet: "Unsere Experten für Virtual Reality (Virtuelle Realität), Augmented Reality (Erweiterte Realität) und Mixed Reality (dies bildet das gesamte Spektrum ab zwischen der tatsächlichen Welt, in der wir leben, bis hin zur vollständig virtuellen Realität) entwickeln Standardanwendungen für digital ergänzende Lern- und Trainingsumgebungen, die ressourcenschonend und kostengünstig eingesetzt werden können. Eine weitere Dienstleistung sind individuelle, interaktiv-immersive Produkt- und Imagepräsentationen für den Kunden", so Zimmermann.
Die Firma ist zugleich Partner des "Digital Mountains Hub" St. Georgen und zugleich Schulungsanbieter für die Digitalisierung in der Wissensvermittlung. Für das Virtual Dimension Center TZ St. Georgen veranstaltet imsimity Treffen in Sachen Extended Reality und Künstlicher Intelligenz, Workshops und Lehrerfortbildungen sowie jährlich den Virtual Fires & Rescue Congress.
Die langjährige Erfahrung Zimmermanns in der Softwarebranche, sein hochklassiges Netzwerk und die enorme Antriebskraft, Visionen in die Tat umzusetzen, zeichnen ihn aus. Als Initiator des europaweit größten Virtual Reality Kompetenzzentrums (in Fellbach) setzt er wichtige Impulse in der Branche. Die Optimierung der Produktentwicklungsprozesse im Mittelstand war und ist ihm nach wie vor ein wichtiges Anliegen. So wurde 2004 unter seiner Regie das erste regionale VR– Kompetenzzentrum gegründet, das seit 2005 ein internationales Symposium für den Bereich "Safety & Security" veranstaltet.
Ziel des Visionärs ist es, die gesamte Palette an Einsatzmöglichkeiten der XR-Technologien in den relevanten Lebensbereichen sinnvoll und rentabel einzubringen. So entstand auch die Bildungsinitiative "Immersive Learning & Training (der so genannte cyber-classroom), die seit 2007 Wissensvermittlung in der Virtuellen Realität ermöglicht.
Dass diese Techniken auch für ganz profane Dinge taugen, zeigen die Beispiele der digitalen Ortschronik für Tannheim zur 1200-Jahr-Feier im Jahr 2017, die von Martin Zimmermann begleitet wurde, oder aber auch der digitale Dorfplatz St. Georgen.
Regelmäßig schafft es das Technologiezentrum (TZ) in
die Schlagzeilen. Mal geht es
um abgeräumte Preise, mal
um den Besuch eines Ministers. Doch wer arbeitet dort
eigentlich? Von wem wird es
geleitet? Und wie kam es zu
dessen Gründung?
Die Serie "Hinter den TZ-Kulissen " gibt zum einen einen Einblick in die Arbeit des Zentrums, zum anderen werden die dort ansässigen Unternehmen vorgestellt. Vom Software-Entwickler über Marketingfirmen bis hin zu echten Umwelthelden – die relativ unbekannten Firmen stellen sich den Lesern
des Schwarzwälder Boten vor.
In unregelmäßigen Abständen
porträtieren wir je ein Unternehmen.