Die Tourismus- und Regionalentwicklung im Schwarzwald mit Blick auf die Gemeinwohlökonomie in der Region stand im Fokus bei einer Veranstaltung der Schwarzwald Tourismus GmbH im Kulturpark Glashütte Buhlbach.
Unter dem Titel „Impulsveranstaltung für nachhaltige Dorfurlaub-Regionalentwicklung“ hatte die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) Verantwortliche aus dem touristischen Umfeld sowie der tourismusorientierten Regionalentwicklung in den Kulturpark Glashütte Buhlbach in Obertal eingeladen.
Wie die Schwarzwald Tourismus GmbH in einer Mitteilung informiert, ging es bei der Veranstaltung darum, über die Rolle, die Aufgaben und Möglichkeiten des Tourismus im Hinblick auf die Regionalentwicklung zu diskutieren und für das Thema Gemeinwohlökonomie zu sensibilisieren.
Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts Dorfurlaub Schwarzwald statt. Dieses setzt sich laut der Mitteilung zum Ziel, die regionale Zusammenarbeit zwischen Vermietern, Gastronomen, regionalen Produzenten und weiteren am Tourismus beteiligten Gruppen wie Anbietern von Erlebnis- und Naturangeboten zu verbessern, regionale Wirtschaftskreisläufe zu intensivieren und somit Dörfer als Lebensraum und Urlaubsort zu stärken.
Nachhaltige Entwicklung
Ins Thema nachhaltige Regionalentwicklung führte Dirk Monath von der Tourismusberatungsagentur Futour ein, die das Projekt Dorfurlaub begleitet. Er referierte über bereits erfolgreich umgesetzte Projekte im Dorfurlaub, deren Etablierung und die mögliche Übertragbarkeit auf andere Orte.
Christian Haselsberger war im Tourismusverband Wilder Kaiser für den Bereich „Nachhaltigkeit und Lebensraum“ zuständig. Dort wurde unter anderem eine Gemeinwohlbilanz erstellt. Heute ist er selbstständiger Organisationsentwickler und erläuterte in seinem Impulsvortrag das Prinzip der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) und die Bedeutung für den Tourismus.
Wirkungsvolles Werkzeug
„Die Gemeinwohlökonomie als regionale Haltung für verantwortungsvollen Tourismus ist ein wirkungsvolles Werkzeug zur Messung der Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Gesellschaft in der Region“, sagte der österreichische Tourismusexperte. „Mit Hilfe einer Matrix können Organisationen und Unternehmen die Wirkungen ihrer Tätigkeit überprüfen. Der Bevölkerung gegenüber können die Effekte des Tourismus auf die Regionen transparenter gemacht, überprüft und gezielt gelenkt werden.“ Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Workshop „Nachhaltigkeit und Kommunikation gegenüber Gästen, Mitarbeitern und Stakeholdern“. Hier spielte nicht nur das geänderte Gästeverhalten eine Rolle, sondern auch, wie man sich heute klar, transparent und glaubwürdig zum Thema Nachhaltigkeit positionieren kann.
Beispiel aus der Praxis
Darüber hinaus zeigte Monath „Best-Practice-Beispiele“ zum Thema Tourismus und Regionalentwicklung auf. Dazu gehören erfolgreiche Ergebnisse aus den Schwarzwälder Dorfurlaubsgemeinden sowie neue Gastro- und Beherbergungskonzepte wie beispielsweise Popup-Restaurants, WHOW-Hotels oder das aus Italien stammende Unterkunftskonzept „Albergo Diffuso – das ganze Dorf ist mein Hotel“.
Die Unterlagen zu den Vorträgen mit weiteren Beispielen und Hinweisen sind für Teilnehmer und weitere Interessierte bei der Schwarzwald Tourismus GmbH erhältlich bei Heide Glasstetter, Bereichsleiterin Innenmarketing, Telefon 0761/89 646 61, E-Mail glasstetter@schwarzwald-tourismus.info.
Hintergrund
Dorfurlaub Schwarzwald
Mit diesem Angebot will die Schwarzwald Tourismus GmbH dörfliche Strukturen erhalten, Vermieter, regionale Erzeuger und Anbieter sowie Künstler und Kunsthandwerker untereinander vernetzen und so Urlaubern ein authentisches Erleben im Dorf ermöglichen. Gäste können sich freuen auf kulinarische Spezialitäten und interessante Begegnungen mit den regionalen Erzeugern, auf Einblicke in Schwarzwälder Brauchtum, auf beeindruckende Naturlandschaften und auf herzliche Gastgeber in Pensionen, Gästehäusern beziehungsweise Bauern- oder Winzerhöfen, so die Schwarzwald Tourismus GmbH.
Die Dörfer
Jedes der aktuell 17 Dörfer ist laut der Schwarzwald Tourismus GmbH ein Unikat. Mehr Informationen zu den einzelnen Orten, darunter auch Seewald und Loßburg, sowie eine Gesamtübersicht gibt es im Internet unter der Adresse www.dorfurlaub.info.