Unter anderem Säuglinge, Kleinkinder und Menschen über 60 sollten geimpft werden. Foto: dpa/Friso Gentsch

Pneumokokken können besonders bei speziellen Altersgruppen lebensbedrohliche Erkrankungen, wie Hirnhautentzündungen und Blutvergiftungen, auslösen. Deshalb wird eine Impfung empfohlen. Doch wann sollte diese aufgefrischt werden?

Wie ein grippaler Infekt übertragen sich auch Pneumokokken durch Tröpfcheninfektion. Während viele Menschen keine Symptome zeigen, obwohl das Bakterium den Nasen-Rachen-Raum besiedelt, können Pneumokokken auch schwerwiegende Erkrankungen auslösen. Dazu zählen Mittelohr-, Nasennebenhöhlen-, Lungen- oder Hirnhautentzündungen sowie Blutvergiftungen. Derartige Erkrankungen können schwer und sogar tödlich verlaufen.

Wer sollte sich impfen lassen?

Das Risiko einer schwer verlaufenden Erkrankung an Pneumokokken ist altersabhängig. So sind besonders Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen gefährdet, weshalb die Ständige Impfkommission (STIKO) die Pneumokokken-Impfung für alle Säuglinge ab dem Alter von zwei Monaten und für alle Menschen ab 60 Jahren empfiehlt.

Zudem haben Menschen mit gewissen Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko. Darunter fallen unter anderem Personen mit geschwächtem Immunsystem, Menschen, die an chronischen Erkrankungen der Lunge oder des Herzens leiden sowie Personen mit neurologischen Krankheiten. Für sie spricht die STIKO ebenfalls eine Impfempfehlung aus.

Wie oft sollte die Impfung aufgefrischt werden?

Obwohl die Wirkung der Impfung nur begrenzt anhält, wird keine routinemäßige Pneumokokken-Auffrischimpfung empfohlen. Für Senioren und Personen mit gefährdenden Grunderkrankungen erachtet die STIKO eine Auffrischungsimpfung mit einem Mindestabstand von sechs Jahren für sinnvoll. Ob eine Wiederholungsimpfung nötig ist, sollte dennoch immer vom eigenen Arzt eingeschätzt werden.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Wie oft sollten Tetanus Impfungen aufgefrischt werden?

Häufig ruft die Pneumokokken-Impfung Reaktionen an der Einstichstelle hervor, wie Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen. Zudem könnten in den ersten Tagen nach der Impfung leichte Allgemeinsymptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten. Diese Impfreaktionen sollten allerdings nach ein bis drei Tagen wieder abklingen.