Im Impfpass wird die Corona-Impfung eingetragen. Foto: epd/Tim Wegner

Das Stuttgarter Sozialministerium empfiehlt Menschen unter 60 Jahren, einen neuen Vermittlungscode anzufordern. Wer mit einem älteren Code bucht, könnte einen Termin für eine Impfung mit dem Wirkstoff von Astrazeneca erhalten.

Stuttgart/Freudenstadt - Wegen eines Updates des Buchungssystems für Corona-Impftermine empfiehlt das Stuttgarter Sozialministerium Menschen unter 60 Jahren, einen neuen Vermittlungscode anzufordern. Wer mit einem älteren Code bucht, könnte einen Termin für eine Impfung mit dem Wirkstoff von Astrazeneca erhalten, der aber derzeit in Deutschland nur älteren Menschen empfohlen wird, nachdem Fällen von Blutgerinnseln infolge von Impfungen mit dem Vakzin bei Jüngeren bekannt geworden waren.

Astrazeneca-Termine nur noch Menschen über 60 Jahren

Hintergrund ist nach Angaben eines Ministeriumssprechers vom Donnerstag, dass bei der Terminbuchung auf der Onlineplattform www.impfterminservice.de, die Baden-Württemberg und andere Bundesländer nutzen, eine Altersschranke eingebaut wurde. So sollen Astrazeneca-Termine nur noch Menschen über 60 Jahren angeboten werden. Diese Altersschranke funktioniere jedoch mit älteren Vermittlungscodes, die vor dem Update erstellt wurden, nicht. Hier wurde das Alter schon beim Erstellen der Vermittlungscodes abgefragt.

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Eine Umbuchung vor Ort auf den Wirkstoff von Biontech sei nicht möglich, da nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, teilte das Landratsamt Freudenstadt mit. Menschen unter 60 Jahre, die nicht mit Astrazeneca geimpft werden möchten, sollten diese Termine wieder stornieren, sich neue Vermittlungscodes geben lassen und mit diesen dann - je nach Verfügbarkeit - direkt Biontech-Termine buchen.

Der Ministeriumssprecher wies darauf hin, dass Über-60-Jährige in Baden-Württemberg noch nicht generell impfberechtigt seien, sondern nur etwa bei bestimmten Vorerkrankungen oder wegen ihres Berufs.