Eine Viertelstunde nach der Impfung heißt es warten. Im Waldeck findet das in einem Wohlfühlambiente statt. Foto: Strohmeier

Im normalen Tempo impfen die Waldeckmitarbeiter durchschnittlich 200 Personen täglich, am besten Tag diese Woche waren es 530. Am Dreikönigstag gab es den zweiten, an dem die Impfwilligen ohne Impftermin kommen konnte. Rund 200 Personen fanden laut Viola Kahl den Weg in den Impfstützpunkt.

Bad Dürrheim - Der erste Tag ohne Terminvergabe im Dezember war ein großer Erfolg, aus diesem Grund entschloss man sich im Team dazu, einen zweiten durchzuführen. Dafür erweiterte man die Kapazität von zwei Impfkabinen auf vier. Gegen die Mittagszeit kamen die Personen kontinuierlich, teilweise aus Bad Dürrheim und aus umliegenden Städten, und auch Kurgäste nutzten die Gelegenheit. Beim ersten offenen Impftag war mehr als doppelt so viel Andrang, aber auch so kann sich die Bilanz sehen lassen. Dass es so viele beim ersten Mal waren, mit einer langen Warteschlange, das wird auf die damals vollzogene Gesetzesänderung zurückgeführt.

Weit über 3000 geimpft

Anfang Dezember ging der Impfstützpunkt in der Klinik Waldeck in Betrieb, innerhalb von einem Monat "konnten wir nun bereits weit über 3000 Bürger und Bürgerinnen impfen", freut sich Waldeckinhaber Rüdiger Schrenk. "Die Resonanz ist durchweg nur positiv." Bei den offenen Impftagen konnte es natürlich sein, dass es zu kurzfristigen Wartezeiten kam. Diese wurden dann in den Waldeck Restaurants durch das Waldeck Hotel Personal versorgt – so auch beim Termin am 6. Januar.

In der Spitze legte das Team Ehrgeiz an den Tag, über 530 Menschen wurde vergangene Woche eine Dosis gespritzt in der Zeit von 9 bis 20 Uhr, normalerweise wird mit Pause in sechs Stunden zwischen 10.30 und 17 Uhr geimpft. Hauptsächlich werden Booster-Impfungen mit Moderna und Biontech verabreicht. Wenn eine Erstimpfung am Tag dabei sei, dann sei das viel, so Viola Kahl, die Leiterin des Impfstützpunktes.

Gute Atmosphäre schaffen

"Natürlich bauen wir unsere Kapazitäten stetig weiter aus, um der Nachfrage gerecht werden zu können. Bisher sind wir sehr zufrieden", sind sich Rüdiger Schrenk und Viola Kahl einig, der Inhaber ergänzt: "Das gesamte Waldeck Team gibt täglich sein Bestes. Wir nehmen unsere Aufgabe sehr ernst und freuen uns natürlich, auch weiterhin mit unserem Impfstützpunkt für die Bürger da zu sein."

Schrenk und sein Team wollen für die Impflinge eine gute Atmosphäre im Forsthaus oberhalb des eigentlichen Hotels schaffen. Man habe in Deutschland einen gewissen Anspruch, und da sind auch die Patienten, die beispielsweise Angst vor einer Spritze haben. Mit Angstpatienten habe man auch im Klinikbetrieb immer wieder zu tun. Daraus resultiert eine gewisse Erfahrung, und so sieht Rüdiger Schrenk sich als Dienstleister gegenüber dem Patienten, und es sei wichtig, Vertrauen zu geben. Es ist auch ein Wohlfühlambiente für die Wartenden, nachdem sie ihre Dosis bekamen. Für diejenigen, die wollen, stehen gekühlte Getränke bereit, bezahlt wird auf Vertrauensbasis.

Hoher Verwaltungsaufwand

Den Impfstoff bezieht er in der Regel wie alle anderen Impfstützpunkte auch von der Apotheke im Schwarzwald-Baar-Klinikum. Bei der Ankunft in Bad Dürrheim ist er fix und fertig zum Aufziehen in der Spritze und nicht mehr tiefgekühlt. Das jeweilige Verfallsdatum ist auf dem Karton eingetragen, der Kühlschrank, in dem die Impfflüssigkeit lagert, hat einen Thermometer, der die Temperatur kontinuierlich aufzeichnet.

Verwaltungsaufwand ist ein Punkt, mit dem Rüdiger Schrenk immer noch nicht zufrieden ist. In dem Programm müsse man bei den Booster-Impfungen, um diese als Verwaltungsakt anlegen zu können, die Chargennummer der ersten beiden Impfungen eintragen. Diese ist jedoch in keiner digitalen Akte hinterlegt, sondern muss von Hand aus dem Impfpass abgetippt werden, was ein hoher Aufwand bedeutet.