Sechs Impfdurchbrüche gab es in Bad Rippoldsau-Schapbach. Foto: Mrdja

Die 2G-Regel galt beim Helpfest in Bad Rippoldsau-Schapbach. Laut Gerüchten gab es dabei sechs Impfdurchbrüche. Unsere Redaktion hat im Rathaus und beim Veranstalter nachgefragt.

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Bad Rippoldsau-Schapbach - Hauptamtsleiter Christian Pfundheller bestätigt die Zahl von sechs Quarantäne-Anordnungen, die die Gemeinde als Ortspolizei seit Montag ausgesprochen hat. Es gebe Hinweise, die auf das Helpfest am 31. Oktober deuten würden, aber erwiesen sei noch nichts, betont Pfundheller.

Gäste waren geimpft oder genesen

Das Hygienekonzept des Veranstalters sei gut gewesen und – nach allem, was man höre – auch eingehalten worden, so Pfundheller. Es habe keinen Ärger am Einlass gegeben, und die Security habe die 2G-Regel geprüft. Die Gäste seien also entweder geimpft oder genesen gewesen. Auch sei der Raucherbereich klar abgetrennt gewesen.

Keine 100-prozentige Sicherheit

Das sagt auch Manuel Jehle, der das Hygienekonzept entworfen und das Helpfest für den „Verein Schapbach hilft“, in dessen Vorstand er ist, veranstaltet hat. Er bezweifelt, dass die Ansteckungen sich mit 100-prozentiger Sicherheit auf das Helpfest zurückführen lassen. Ausschließen könne er es aber auch nicht.

Weitere Veranstaltungen

Es sei ein langes Wochenende gewesen, einige der nun Infizierten besuchten – wie auch er – weitere Veranstaltungen. Auch dort – also etwa beim Fußball – könnten sich die Betroffenen angesteckt haben.

Keine schweren Verläufe

Er sei mit einigen von ihnen befreundet, daher wisse er, dass einer leichtes Kopfweh und ein anderer Schnupfen gehabt habe. Schwere Verläufe gebe es wohl keine. Von leichten Grippesymptomen bei einem Infizierten weiß auch Pfundheller. Er hatte ihn bei der Quarantäne-Anordnung danach gefragt.

Besondere Vorsicht

Da er als Veranstalter in der Verantwortung stehe, habe er beim Konzept besondere Vorsicht walten lassen und die zuverlässigsten Helfer eingesetzt, die alles penibel geprüft hätten, sagt Jehle. Er könne sich keinen Vorwurf machen. Er hatte sogar mit einer Kontrolle der Polizei gerechnet, aber die sei nicht gekommen.

Rund 400 Gäste waren zum Helpfest gekommen. Der Erlös kommt dem Verein „Frauen helfen Frauen Ortenau“ zugute. Drei Bands waren aufgetreten, "Fire at Five", "Vex" und "Die Datei".

Ob er bei einem nächsten Fest zusätzlich zu 2G die Gäste noch testen lassen würde? Wenn Corona dann noch ein Thema wäre, würde es wohl eher ausfallen, so Jehle. Der Aufwand sei zu hoch, da brauche man noch mal zusätzliches Personal und Raum, um zu testen und die Getesteten während des Wartens auf das Ergebnis voneinander fern zu halten. Es sei aber möglich, dass seine Vorstandskollegen das dann anders sehen.