Das Team: Arzthelferin Anja Welte (von links), Doktor Albrecht Nuding sowie Annemarie Nuding am Empfang sorgen in der Praxis des Blumberger Allgemeinmediziners am spontanen Impftag für einen reibungslosen Ablauf. Foto: Herrmann

Bei der spontanen Impfaktion in der Praxis des Allgemeinmediziners Albrecht Nuding war kurz vor Jahresende in der Blumberger Espenstraße von 12 bis 16 Uhr ein großer Andrang zu verzeichnen. Schon in der ersten Stunde standen über 50 Impfwillige vom Treppenhaus bis ins Freie an.

Blumberg - In der Praxis war die Aktion bestens organisiert und mit durchdachter Logistik würde für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Eine Anmeldung war nicht nötig, sodass sich sofort eine lange Schlange bildete. Trotz leichtem Nieselregen war bei den Teilnehmern viel Disziplin und die nötige Ruhe zu erkennen. Am Empfang nahm Annemarie Nuding die Daten auf. Die Arzthelferin Anja Welte wies die Leute zu einem geregelten Impfablauf mit anschließender obligatorischer Ruhephase an. Der erfahrene Arzt Albrecht Nuding nahm selbst die Impfungen vor.

Moderna auch im Angebot

Es wurden Erst- und Zweitimpfungen für Zwölf- bis 30-Jährige mit dem Impfstoff von Biontech sowie die Boosterimpfungen mit dem Impfstoff von Moderna angeboten. Das Boostern war klar in der Mehrzahl und wurde von der etwas älteren Generation in Anspruch genommen. Das verstärkende Boostern sei gerade gegen die neue Corona-Variante Omikron die beste Schutzimpfung und wirkt schon bereits nach einer Woche, verdeutlichen die neuesten Studien des Robert Koch-Instituts. Die Impfungen haben demzufolge oft nur leichte Folgen. Typische Beschwerden nach einer Impfung sind laut der Deutschen Gesellschaft für Immunologie leichte Schmerzen an der Einstichstelle. Abgeschlagenheit bis zu Kopfschmerzen und leichtem Fieber können weitere Folgen sein. Diese Reaktionen seien Ausdruck der erwünschten Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff und würden, wenn überhaupt aufgetreten, nach ein bis zwei Tagen wieder abklingen.

Schwerwiegende Folgen träten fast nie auf, betont der jüngste Sicherheitsbericht des für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts. "Impfen ist ein Geschenk an die Gesellschaft und kann viele Leben retten", ruft auch der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zur verstärkten Bereitschaft auf. "Alle, die sich nicht impfen lassen, setzen ihre Gesundheit aufs Spiel und gefährden uns alle", drückte es Bundespräsident Walter Steinmeier in seiner Weihnachtsansprache aus.

Steigende Inzidenz wahrscheinlich

Die Impfbereitschaft der Impfgegner, die aber eine klare Minderheit ausmachen, steigt derweil nur langsam an. Von der Regierung wurden weit höhere Ziele erwartet und man hofft, in den nächsten Wochen zumindest eine Quote von 80 Prozent an Erstimpfungen zu erreichen. Karl Lauterbach rechnet in den nächsten Wochen mit einem deutlichen Anstieg der Inzidenzen. Nur mit einer verstärkten Impfbereitschaft könne man hier entgegensteuern. Dass die Impfwilligkeit steigt, machte die Aktion in der Praxis des Blumberger Allgemeinmediziners Albrecht Nuding deutlich. Dort war das Praxisteam im Nachgang vollauf zufrieden. Auch die Stadtverwaltung Blumberg hat beim Landratsamt einen zweiten Impftag in der Stadthalle beantragt. Anfang Dezember war dieses Angebot mit 250 Teilnehmern vollkommen ausgebucht.

Info: Testungen

Neben dem Impfen nimmt das Testen im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine hohe Priorität ein. Unter der Woche kann man sich im Blumberger Testzentrum an der Tevesstraße 2c täglich testen lassen. Jeder Bürger kann dieses Angebot wöchentlich einmal nutzen. Kinder unter 18 Jahren müssen von einer erziehungsberechtigten Person begleitet werden. Jeder Test bei Personen ohne Krankheitszeichen wird als sinnvoll erachtet und eine Infektion könne schnell und frühzeitig erkannt werden. Bei Symptomen wie akutem Husten, Fieber oder Geruchs- und Geschmacksverlust sollte ohne Test sofort der Hausarzt aufgesucht werden.