Der österreichische Investor René Benko ist in Konkurs. Das Landgericht Innsbruck eröffnete am Freitag ein entsprechendes Insolvenzverfahren. Der Unternehmer haftet mit seinem Privatvermögen.
Der österreichische Investor René Benko ist in Konkurs. Das Landgericht Innsbruck eröffnete am Freitag ein entsprechendes Insolvenzverfahren, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Der Gründer der maroden Immobilien- und Handelsgruppe Signa hatte als Unternehmer selbst Konkurs beantragt und haftet nun mit seinem Privatvermögen.Die österreichischen Finanzbehörden haben Benko Steuerschulden von knapp zwei Millionen Euro fällig gestellt, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Die Forderungen an den Unternehmer könnten jedoch noch wesentlich höher ausfallen. Zum Beispiel versucht der Staatsfonds Mubadala in Abu Dhabi, 713 Millionen Euro von Benko und von Signa-Gesellschaften einzutreiben.Der einstige Milliardär Benko hatte zwar zuletzt keine offiziellen Management-Posten mehr bei Signa, aber Beraterverträge mit einzelnen Teilgesellschaften der Gruppe. Nachdem diese Verträge im Zuge der Krise der Firmengruppe beendet wurden, verfügt Benko aktuell nicht über ausreichendes laufendes Einkommen, um die Forderungen zu begleichen, wie die dpa erfuhr.
Schuldner könnten 20 Prozent der geforderten Summe erhalten
Bei einem Konkursverfahren wird das Vermögen des Schuldners auf die Gläubiger aufgeteilt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, im Zuge des Verfahrens einen Sanierungsplan zu erstellen. Dann würden die Schuldner 20 Prozent der geforderten Summe erhalten. Wenn ein Schuldner nicht direkt ein Sanierungsverfahren anstrebe, sondern wie Benko in einem ersten Schritt Konkurs anmelde, könne das daran liegen, dass der Schuldner nicht über die Mindestquote von 20 Prozent verfüge, sagte Gerhard Weinhofer von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform der dpa.