Eine Werkstatt stand in Eutingen in Vollbrand. Das Gebäude war nicht mehr zu retten. Die Einsatzkräfte waren viele Stunden gefordert. Foto: Feuerwehr Eutingen

In Spitzenzeiten bis zu 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpften gegen einen Vollbrand mit massiver Ausbreitung in Eutingen. Ein Gebäude, das als Werkstatt genutzt wurde, stand in Flammen. Der Gesamtschaden ist hoch. Personen wurden nicht verletzt.

Eutingen - Am Montagabend um 22.30 Uhr wurde die Feuerwehr Eutingen im Gäu mit allen vier Abteilungen Eutingen, Göttelfingen, Rohrdorf und Weitingen mit dem Stichwort "B5 Werkstattbrand" alarmiert. Zur Unterstützung wird bei diesem Stichwort automatisch die Führungsgruppe Horb/ Empfingen/Eutingen und die Feuerwehr Horb Abteilung Stadt hinzu alarmiert.

Die Flammen schlugen durch das Dach

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand ein circa 30 auf 50 Meter großes Gebäude, das als Werkstatt genutzt wird, bereits im Vollbrand. Die Flammen schlugen durch das Dach, das bereits teilweise eingestürzt war. Aus dem brennenden Gebäude waren immer wieder Explosionen zu hören. Aufgrund der massiven Brandausbreitung wurden umgehend die Feuerwehr-Abteilung Talheim und die Feuerwehr Nagold nachalarmiert.

Ein Übergreifen auf andere Gebäude konnte verhindert werden

Trotz Löschangriff über mehrere C- und B-Rohre im Außenbereich – auch über die beiden Drehleitern aus Horb und Nagold – konnte das Gebäude laut der Feuerwehr Eutingen nicht mehr gehalten werden und brannte vollständig aus. Ein Innenangriff sei aufgrund der fortgeschrittenen Brandausbreitung bei Eintreffen der Feuerwehr nicht möglich gewesen. Die Feuerwehr konnte erfolgreich ein Übergreifen des Brandes auf die benachbarten Wohn- und Wirtschaftsgebäude verhindern.

Nach etwa sechs Stunden Einsatzzeit gegen 4.30 Uhr in der Früh konnten die Einsatzkräfte vor Ort nach und nach reduziert werden. Ab circa 7.30 Uhr verblieb noch eine Staffelbesatzung (sechs Einsatzkräfte) mit einem Tanklöschfahrzeug für Nachlöscharbeiten und Brandwache an der Einsatzstelle.

Einsatzkräfte aus Eutingen, Horb, Empfingen, Nagold und Freudenstadt

Zu Spitzenzeiten des Brandes waren circa 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr, darunter auch Kreisbrandmeister Frank Jahraus, mit 20 Fahrzeugen im Einsatz. Darunter neben den Fahrzeugen der Feuerwehr Eutingen im Gäu, Horb, Talheim und Nagold auch die Abteilung Freudenstadt und die Feuerwehr Empfingen. Mit im Einsatz waren außerdem das THW Horb mit einem Fachberater, der Rettungsdienst vom DRK und Malteser Hilfsdienst, ein Notarzt, der DRK Ortsverein Bildechingen, DRK Ortsverein Ergenzingen, Polizei und Gäuwasserversorgung. Auch Bürgermeister Armin Jöchle war vor Ort. Zum Zeitpunkt dieser Meldung war kein Personenschaden zu beklagen. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch am Dienstagvormittag an.

Aktuell wird ein Schaden von 1,5 Millionen Euro geschätzt

Die starke Rauchentwicklung machte es notwendig umliegende Anwohner über die Rundfunkmedien zum Schließen von Fenstern und Türen aufzufordern. Damit einhergehend wurden Lautsprecherdurchsagen im betroffenen Bereich durchgeführt. Personenschäden wurden keine bekannt. Zur besseren Beurteilung des Brandausmaßes kam in der ersten Brandphase auch ein Polizeihubschrauber, neben mehreren bodengebundenen Polizeikräften, zum Einsatz. Ein endgültiger Sachschaden lässt sich laut Polizei derzeit nicht festlegen, wird aktuell aber auf circa 1,5 Millionen Euro geschätzt.

Ein besonderer Dank gehe auch an die Firma Kreidler GmbH in Eutingen, die für die Einsatzkräfte ihre Produktionshalle öffnete, so die Feuerwehr Eutingen. "So stand ein trockener und warmer Ort zur Verfügung, an dem sich die Einsatzkräfte zwischendurch erholen und mit der Verpflegung des DRK wieder stärken konnten."

Für die Feuerwehren der Region war es innerhalb von 24 Stunden der zweite größere Einsatz. Einen Tag zuvor hatte es einen Maschinenbrand in Empfingen gegeben.