Etat: Ausgeglichener Haushaltsansatz im Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss

Geisingen. Im Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss des Geisinger Gemeinderats ist ein ausgeglichener Haushaltsansatz für 2018 präsentiert worden. Die Räte lehnten die zur Erfüllung aller Haushaltswünsche nötige Kreditaufnahme von rund zwei Millionen Euro ab.

Mit dem Willen zum Sparen einigten sie sich in den Beratungen zum Entwurf des Haushaltes während der Sitzung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses, die über die Gesamtstadt verteilten Wünsche nach ihrer Dringlichkeit zu diskutieren.

Zu Beginn berichtete der stellvertretende Stadtkämmerer Raphael Bentele von einem Mehrergebnis, das sich auf Grund stabil hoher Steueraufkommen in der Höhe der Zuführungsrate ausdrückt, die für 2018 bei 1,36 Millionen liegt. Bürgermeister Walter Hengstler sprach von einer spürbaren Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Dennoch drängte auch er auf den Verzicht einer erneuten Kreditaufnahme. Als nicht verhandelbar bezeichnete die stellvertretende Hauptamtsleiterin Nina Speck die Einrichtung eines Bauamtes in den Räumen des heutigen Notariats auf den 1. Juli 2018: "Die gesamte Bauentwicklung, die bevorstehenden Investitionen und Diskussionen zum Hochwasserschutz und der Breitbandversorgung sind ohne fachliche Beratung nicht mehr zu bewerkstelligen." Gesamtkommandant Andreas Benz erklärte sich zur Kürzung des Feuerwehretats bereit, da gewisse Investitionen einen Aufschub duldeten. Für das kommende Jahr nicht mehr vorgesehen ist die Sanierung der Walpurgiskapelle, welche der Ausschuss auf 2019 verschob. Die Ersparnis beträgt 545 000 Euro. Für die Entschlammung des Altarms Danuterra sind vorerst nur Planungskosten eingestellt, die Umsetzung des Konzepts folgt später. Dies ergibt eine Einsparung von rund 400  000 Euro. Der vorläufige Verzicht auf den vorgesehenen Fußweg entlang dem Hochwasserdamm brachte weitere 100 000 Euro. Auch den für den Grunderwerb vorgesehenen Ansatz erachtete der Ausschuss für zu hoch und reduzierte ihn um 200 000 Euro. In Gutmadingen sahen die Räte Sparpotenzial bei der Fertigstellung der Straßenerweiterung Hinter Gärten und des Friedhofswegs. In Leipferdingen sind die vorgesehenen Kosten für den Bau eines Gehwegs in der Mühlenstraße aktuell nicht notwendig. Abhängig von der Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamts werden sich die Kosten für den Ersatz der maroden Verbindungsbrücke zum Bolzplatz erhöhen.