Sachverständige untersuchen tödliches Unglück in Baugrube auf künftigem Daimler-Testgelände. Wurden Vorschriften eingehalten?
Immendingen - Einen Tag nach dem tödlichen Baugruben-Unglück auf einem künftigen Daimler-Testgelände in Immendingen (Kreis Tuttlingen) ist die Suche nach der Ursache angelaufen. Experten sollen unter anderem prüfen, ob alle Vorschriften eingehalten wurden, wie ein Sprecher der Polizei Tuttlingen am Freitag sagte.
Die Staatsanwaltschaft in Rottweil habe Sachverständige mit der Untersuchung beauftragt.
Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz wurden am Donnerstagmittag bei Bauarbeiten zwei Arbeiter verschüttet. Die Männer hätten auf dem Gelände unter anderem Drainagerohre verlegt, hieß es bei der Polizei. Rettungskräfte bargen einen 36-Jährigen tot aus der Baugrube. Ein 50-Jähriger kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Ein 23 Jahre alter Helfer, der sich ebenfalls in der Baugrube aufgehalten hatte, erlitt einen Schock.
Der Autobauer Daimler baut auf dem Gelände derzeit eine Teststrecke, auf der ab 2017 unter anderem Fahrerassistenzsysteme weiterentwickelt werden sollen. "Wir sind tief betroffen über diesen schweren Unfall", sagte ein Sprecher des Unternehmens am Freitag. "Wir unterstützen die Behörden bei den Ermittlungen." Mit Blick auf die derzeit laufenden Untersuchungen könne man aber keine Details zu dem Unglück nennen.