Um den Honig flüssig zu halten, gibt es einfache Tricks. Foto: nataliazakharova - stock.adobe.c

Honig ist für seine cremige und flüssige Konsistenz bekannt. Doch was tun, wenn er fest wird? Imker Roger Rauch gibt Tipps für die richtige Aufbewahrung des flüssigen Golds.

Morgens auf dem Frühstückstisch darf für manche Menschen eine Sache nicht fehlen – der Honig. Cremig und flüssig lässt er sich gut auf dem Brot verteilen. Doch was wenn der Honig bereits kristallisiert ist? Ist er dann gleich schlecht?

 

Auf keinen Fall – weiß Vorsitzender des Imkervereins Sulz Roger Rauch. Das sei ein ganz natürlicher Prozess. In einem Gespräch mit unserer Redaktion gibt er einfache Tipps, wie der Honig wieder flüssig wird und verrät wie der Honig richtig gelagert wird.

Nach der Ernte des Honigs – also dem Entdeckeln der Waben und des Schleuderns – werde der Honig zunächst durch ein grobes und dann durch ein feines Sieb gegossen. Der Blütenhonig, der ab dem ersten Löwenzahn bis etwa Juni entsteht, werde dann so lange gerührt bis eine cremige Konsistenz entsteht, erklärt der leidenschaftliche Imker.

Wenn der Honig nach der Ernte nicht gerührt werden würde, würde er schnell hart werden und kristallisieren. Durch das Rühren würde das unterbunden werden.

Wasserbad macht Honig wieder geschmeidig

Waldhonig hingegen, welcher aus einem zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukt von Blattläusen der Fichte und Tanne hergestellt wird, werde bei 40 Grad erhitzt, bis er eine zähflüssige Konsistenz erreicht hat.

Der aufgerührte Honig würde so etwa ein halbes bis dreiviertel Jahr seine Konsistenz halten. Danach könne es passieren, dass der Honig wieder zu kristallisieren beginnen würde. Wegwerfen müsse man den Honig aber nicht, so Rauch.

Nicht über 40 Grad

Mit einem einfachen Wasserbad werde der Honig wieder flüssig. Einfach das Glas ins Wasserbad legen, umrühren und fertig. Allerdings müsse darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht über 40 Grad warm sein würde, erklärt der Experte.

Auch im Ofen sei dies möglich. Das Erhitzen in der Mikrowelle würde er hingegen nicht empfehlen.

Licht zerstört Nährstoffe

Aber wie wird der Honig denn nun richtig gelagert? „Die beste Aufbewahrungsmöglichkeit ist im Gefrierschrank“, lautet die Antwort des Imkers. Dabei müssten sich Honigliebhaber keine Sorgen machen, dass das Glas in der Gefriere springen würde, denn die Bienen würden für einen Wassergehalt von unter 20 Prozent im Honig sorgen. Dadurch würde auch in der Gefriere nichts passieren.

Für den alltäglichen Verzehr sei dies aber eher ungeeignet, denn das Glas brauche etwa einen Tag um aufzutauen. Dann gilt es das Glas an einem dunklen Ort aufzubewahren. Licht würde nämlich Nährstoffe und Spurenelemente zerstören. „Wenn ein Glas einen Monat im Licht steht, hat es bereits die Hälfte der Nährstoffe verloren.“