Foto: dpa

Die Wirtschaftskrise hat den Arbeitsmarkt im Südwesten im April erneut hart getroffen und zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 5,2 Prozent geführt.

Stuttgart - Die Wirtschaftskrise hat den Arbeitsmarkt im Südwesten im April erneut hart getroffen und zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 5,2 Prozent geführt. Damit sei die Arbeitslosigkeit zum ersten Mal seit 15 Jahren in einem April gestiegen, teilte die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mit. Insgesamt waren im April 289.364 Menschen arbeitslos gemeldet, 3,8 Prozent mehr als im Vormonat und 23,9 Prozent mehr als im April 2008. "Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg wird zunehmend schlechter", sagte die Chefin der Regionaldirektion, Eva Strobel, in Stuttgart.

Durch die Kurzarbeit in vielen Betrieben seien die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt aber noch abgefedert worden. Trotzdem wirke sich die Krise im Südwesten besonders stark auf den Arbeitsmarkt aus, weil es hier viele Betriebe im verarbeitenden Gewerbe und im Export gibt. Diese Bereiche sind besonders von der Krise getroffen. Vor allem in typischen Männer-Berufen wie Schlosser, Mechaniker, Maler und Lackierer wachse die Zahl der Arbeitslosen. Dadurch stieg die Arbeitslosigkeit bei Männern im vergangenen Jahr um 39,7 Prozent, bei Frauen um 9,1 Prozent. Die niedrigste Arbeitslosenquote hatte im April der Landkreis Biberach (3,6 Prozent), die höchste der Stadtkreis Pforzheim (10,3 Prozent).