Zum Schulstart am kommenden Montag hat das Regierungspräsidium Freiburg rund 1500 neue Lehrkräfte eingestellt. Foto: Marijan Murat/dpa

Im Regierungspräsidium Freiburg sind fast alle offenen Lehrerstellen besetzt. Die Situation auf dem Land und bei Vertretungen bleibt jedoch angespannt.

Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) hat an den allgemein bildenden Schulen 1482 Lehrkräfte neu eingestellt, rund die Hälfte davon befristet. Damit konnten fast alle offenen Stellen besetzt werden, wie das RP mitteilt. Allerdings herrscht in ländlichen Regionen ein anhaltendes Bewerberdefizit. Und die Vertretung kurzfristiger Ausfälle, die sich während des Schuljahres ergeben, bleibt für die Schulen eine große Herausforderung.

Ein Grund für den Lehrermangel auf dem Land sei die eingeschränkte Bereitschaft, den Wohnort – zumeist die Region Freiburg – zu Gunsten einer unbefristeten Anstellung in einer ländlichen Region zu verlassen. Um die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten, werden in schwer zu versorgenden Regionen daher Stellen häufig auch befristet mit Personen ohne Lehramtsausbildung besetzt, teilt das RP mit.

Neue Lehrkräfte für Flüchtlinge eingestellt

Gesteigert wird der Bedarf an Lehrkräften durch die gestiegenen Schülerzahlen und die weiterhin hohe Zahl an geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Bereits vor den Ferien sind an den Schulen im Regierungsbezirk Freiburg rund 11 500 Schüler aus anderen Ländern unterrichtet worden, davon rund 6800 aus der Ukraine. Für das Schuljahr 2024/25 wurden schulartübergreifend 307 Lehrkräfte für den Unterricht für Flüchtlinge mit Jahresvertrag eingestellt.

„Die Unterrichtsversorgung bleibt angesichts des anhaltenden Lehrkräftemangels eine große Herausforderung. Ich freue mich daher, dass unsere intensiven Bemühungen für den Direkteinstieg in die allgemeinbildenden Schulen erste Erfolge zeigen“, sagte Regierungspräsident Carsten Gabbert. So werden zum neuen Schuljahr im Regierungsbezirk Freiburg rund 40 Personen ohne lehramtsbezogenen Studienabschluss „direkt“ in den Dienst an allgemein bildenden Schulen einsteigen. Hinzu kommen rund 60 Direkteinsteiger an beruflichen Schulen.

Zahl der Schüler gestiegen

Die neu gewonnenen Lehrkräfte erhalten begleitend zwei Jahre lang eine pädagogische Qualifizierung und legen dann die gleiche Prüfung ab wie die angehenden Lehrkräfte in den Vorbereitungsdiensten. Nach einem anschließenden Bewährungsjahr können sie unbefristet eingestellt werden.

Für die rund 283 000 Schüler – 3000 mehr als im Vorjahr – und die rund 28 700 Lehrkräfte an den 863 öffentlichen Schulen im Regierungspräsidium Freiburg beginnt am Montag wieder der Schulalltag.