Die Köche im Restaurant Mühlenhof in Oberweier haben alle Hände voll zu tun. Foto: Kopf

Das kulinarische Angebot der Gemeinde Friesenheim hat beim Orts-Check gut abgeschnitten. Das liegt neben zahlreichen Winzern, Brennereien auch an der Auswahl und der Qualität der Restaurants. Diese punkten mit Regionalität und speziellen Angeboten.

Die Gemeinde Friesenheim hat kulinarisch einiges zu bieten. Da waren sich die Leser beim Orts-Check einig. Weinbau hat dort ein große Tradition. Seit dem elften Jahrhundert werden in Friesenheim Reben bewirtschaftet. Heute noch bauen 70 Winzer auf einer Rebfläche von 160 Hektar an. Die edlen Tropfen genießen unter Weinkennern einen guten Ruf. „Die Edelbrände unserer Erzeuger sind vielfach prämiert und immer eine Versuchung wert“, heißt es von Seiten der Gemeinde. Aber auch die ortsansässigen Gastronomen wissen, zu überzeugen.

Friesenheim ist durch die B 3 gut an die beiden großen Städte Lahr und Offenburg sowie das Umland angebunden und so auch für Ausflügler mit dem Auto oder dem Motorrad gut zu erreichen.

Im Sommer finden zudem einige Radfahrer den Weg in die rund 13 400 Einwohner zählende Gemeinde. Einen Vorteil, den viele Friesenheimer Gastronomen bieten, sind die zahlreichen Parkplätze direkt vor den Restaurants.

Ochsen seit sieben Generationen vor Ort

Den Großteil des Angebots stellen Restaurants mit traditioneller deutscher Küche dar, aber auch italienische Restaurants bieten Einheimischen und Gästen ihre Speisen an.

Von den vielen Restaurants in Friesenheim und Umgebung hat unsere Redaktion bei dreien nachgefragt, um herauszufinden, was für sie der Standort Friesenheim bedeutet und was sie ihren Gästen Besonderes bieten.

Der Landgasthof Ochsen in der Adlerstraße 1 in Friesenheim ist ein Familienbetrieb, der seit sieben Generationen von der Familie Bähr geführt wird. Durch die zentrale Lage und der guten Anbindung an die B 3 finden sich Gäste aus alller Welt im Landgasthof Ochsen ein. Das Lokal in der Adlerstraße punktet zudem mit einem großen Parkplatz. Der „Ochsen“ bietet seinen Gästen eine gut bürgerliche Küche und ein „gutes und gepflegtes Ambiente“, so der Inhaber Mario Bähr. Besonders beliebte Speisen seien Gerichte wie Cordon bleu, Wildschweinbraten und Sauerbraten. „Speisen, die zum Selbstkochen vielleicht etwas zu zeitaufwendig sind“, vermutet Bähr. Vor allem an den Wochenenden sei das Restaurant gut besucht. Deshalb empfiehlt Bähr Gästen, die im Ochsen essen möchten, vorab zu reservieren.

Vier Gänge zum Mittagessen im Mühlenhof

Der Mühlenhof in der Oberweierer Hauptstraße 33 ist ebenfalls ein Familienbetrieb und liegt schon seit 1965 in den treuen Händen der Familie Rottler. Angefangen hat alles mit einer Konditorei und drei Fremdenzimmern in dem Friesenheimer Ortsteil Oberweier. Heute wird der Betrieb mit Restaurant und Hotel von Stefan und Anette Rottler geführt.

Das Restaurant zeichne sich durch die ausgesprochene Gastfreundlichkeit und dem „Vier-Gänge Mittagstisch“ aus, so Inhaber Stefan Rottler. Die Küche bietet saisonale und regionale Köstlichkeiten. „Zurzeit sind Spargel und das Wild aus eigener Jagd bei unseren Gästen besonders gefragt“, so der Restaurantchef. Der Mühlenhof hat auch ein spezielles „Außer Haus Angebot“ mit Speisen zum Mitnehmen im Angebot, das von den Gästen gut angenommen werde. „Beim Personal gibt es hin und wieder einen Engpass aber im Großen und Ganzen hemmt dies den laufenden Betrieb nicht“, erzählt Rottler.

In Friesenheim sofort wohl gefühlt

Das „Bello e Bueno“ befindet sich im Vereinsheim des Fußballvereins SV Oberweier in der Palmgasse 2 in Oberweier und bietet seinen Gästen Pizza sowie klassische italienische Küche. Sie genieße den Ort und seine „tollen und offenen Menschen“, so Mitinhaberin Loredana Multari auf Nachfrage unserer Redaktion, was für sie der Standort Friesenheim bedeute. Ihr Restaurant feierte vor Kurzem das einjährige Bestehen. Multari ist seit April vergangenen Jahres mit dem „Bello e Bueno“ in der Gemeinde. „Wir haben uns in Friesenheim sofort wohlgefühlt“, sagt Multari.

„Vesuv“ ist Spezialität des „Bello e Bueno“

Am Wochenende sei das Lokal randvoll, die Inhaberin rät Gästen deshalb zu einer rechtzeitigen Reservierung. Die Küche des „Bello e Bueno“ bietet traditionelle neapolitanische Pizza und hat mit dem „Vesuv“ eine eigene Spezialität in ihrem Repertoire. „Das hat sonst keiner“, sagt die Restaurantchefin stolz. Der „Vesuv“, ist in dem Falle kein Vulkan, sondern ein hohler Pizzateig, gefüllt mit Nudeln. Aber auch die Wochenmenüs seien aus dem Alltag des Restaurants nicht mehr wegzudenken, so Multari. „Die Wochenempfehlungen sind oft saisonal, dadurch kann man in der Spargelzeit auch eine Pizza mit Spargel genießen“, so Mitinhaberin Multari.

Mit dem Personal sei es aber hin und wieder etwas knapp: „Es fehlt an Bedienungen, aber auch an auch an Lieferboten“, sagt Multari. Es sei derzeit schwer Personal für die Gastronomie zu finden. Seit der Inflation seien auch die Preise in ihrem Restaurant nicht teurer geworden, allerdings werde es demnächst eine Preiserhöhung der Gerichte um knapp einen Euro geben, um dem Preisanstieg entgegen zu wirken.