Der Klostermattenweg in Lahr wird ab dieser Stelle künftig zur Fahrradstraße umgewidmet. Foto: Köhler

Der Klostermattenweg wird am Donnerstag für einen Tag gesperrt. Danach haben Radfahrer Vorrang.

Die erste Fahrradstraße in Lahr wird im Klostermattenweg eingerichtet. Dafür ist am Donnerstag, 24. Oktober, eine eintägige Vollsperrung erforderlich, informiert die Stadtverwaltung in einer Mitteilung. Anlieger werden benachteiligt und eine Umleitung für Radfahrende eingerichtet, heißt es.

 

Auf Empfehlung des Gemeinderates, drei von fünf von der Verwaltung vorgeschlagene Fahrradstraßen einzurichten, hat die Straßenverkehrsbehörde diese in der Altmühlgasse, im Mauerweg und im Klostermattenweg angeordnet, so die Stadt weiter. Der Klostermattenweg mache dabei den Anfang, da die Maßnahme die kürzlich abgeschlossene Radwegsanierung am Max-Planck-Gymnasium ergänze.

Verbindung zwischen Rosenpark und Radweg

Die Fahrradstraße verläuft künftig vom Übergang des Radwegs in den Klostermattenweg bis zum Übergang in den Rosenpark. Radfahrer haben auf der gesamten Strecke Vorfahrt. Die neue Regelung wird durch Schilder, Markierungen und Piktogramme auf der Fahrbahn verdeutlicht. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 Stundenkilometer, informiert die Stadt weiter.

Für Radfahrer, begründet die Verwaltung die Maßnahme, bedeute die Fahrradstraße mehr Komfort, Sicherheit und kürzere Fahrzeiten. Das Nebeneinanderfahren sei erlaubt. Autos dürfen die Straße weiterhin nutzen, müssen sich jedoch dem Tempo der Radfahrer anpassen und besondere Rücksicht nehmen.

In den ersten zwei Wochen werde ein Banner auf die neue Verkehrssituation hinweisen. Nach der Chrysanthema folgt die zweite Fahrradstraße in der Altmühlgasse, wo bereits erste Markierungen vorhanden sind, gibt die Stadt darüber hinaus bekannt. Die Umsetzung im Mauerweg erfolge im kommenden Jahr, sobald die Fahrbahndecke in der Martin-Luther-Straße im Bereich der Schutterbrücke erneuert wurde.

Mit Fahrradstraßen werde das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel gestärkt und sein Stellenwert in der Verkehrsplanung hin zu einer Verkehrswende verdeutlicht.

Mit der Errichtung der ursprünglich fünf geplanten Fahrradstraßen hatte sich die Verwaltung das Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil von 14 Prozent im Jahr 2019 auf 21 Prozent im Jahr 2030 zu steigern. Angedacht war eine Ost-West-Verbindung, die der Gemeinderat jedoch nach mitunter hitzigen Diskussionen in der vorgesehen Form ablehnte. Vor allem anliegende Gewerbetreibende hatten im Vorfeld ihre Sorgen geäußert, dass in den Breitmatten und in der Hexenmatt der Pkw- und Lkw-Verkehr zu sehr beeinträchtigt werden würde.