Leo Prantner (mittlere Reihe, rechts oberhalb der Meisterschale) feierte mit den Füchsen Berlin die Meisterschaft. Foto: Uli Deck/dpa

Im Januar wechselte Leo Prantner vom HBW Balingen-Weilstetten zu den Füchsen Berlin. Nun ist er Deutscher Meister und kann die Champions League gewinnen.

Für Leo Prantner dürften sich das vergangene halbe Jahr anfühlen wie ein Film. Erst im Januar gab der Italiener, damals noch in Diensten des HBW Balingen-Weilstetten, bei der Weltmeisterschaft sein Comeback nach Kreuzbandriss und wurde nach der WM von den Füchsen Berlin verpflichtet.

 

Seit dem 18. Spieltag läuft der 23-Jährige, der 2023 nach Balingen kam, für den Hauptstadtclub um Welthandballer Mathias Gidsel auf. Am Sonntagnachmittag krönten sich die Füchse in einem spektakulären Saisonfinale erstmals in ihrer Geschichte zum Deutschen Meister.

Mittendrin: Leo Prantner, der im Spiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen ein Tor zum Sieg beisteuerte. Der Rest war grenzenloser Jubel bei den Berliner, die anschließend die Nacht zum Tag machten. „Es ist schwierig zu sagen, weil wir alle betrunken sind“, sagte Prantners Teamkollege Mijajlo Marsenic auf der Bühne.

Auf dieser präsentierten die Füchse ihren Fans in Berlin die Meisterschale. Als Kapitän Max Darj sie in den Himmel reckte, stand Partner direkt hinter ihm und feierte gemeinsam mit Paul Drux und Co. den vereinshistorischen Erfolg.

Vertrag bereits verlängert

Zu diesem hat auch der Ex-Balinger seinen Teil beigetragen, zehn Tore erzielte der Rechtsaußen in dieser Saison. Im Verein ist man damit offensichtlich sehr zufrieden. Erst vor gut einem Monat wurde Prantners Vertrag, der noch bis 2027 ging, vorzeitig bis 2029 verlängert. „Leo hat in den ersten Wochen, in denen er bei uns ist, bereits gezeigt, dass er ein aktivierender Faktor für unsere Mannschaft sein kann. Gemeinsam mit Hakun West wollen wir langfristig auf dieses Duo bauen“, sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning, der zudem auch Nationalcoach von Prantner ist.

Nächster Titel im Visier

Gemeinsam haben sie sich im Frühjahr für die Europameisterschaft 2026 qualifiziert. Das jedoch ist Zukunftsmusik. Denn das nächste Highlight für Prantner und die Füchse ist nur noch wenige Tage entfernt: Am Wochenende sind die Berliner beim Final Four um die Champions League in der Kölner Lanxess-Arena mit dabei. Wenn bis dahin alle Spieler wieder nüchtern sind, sind die Füchse als Deutscher Meister ein Favorit auf den Titel.